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Mein erster Distanzritt

von Gaby Schmidtkonz

 

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Mein erster Distanzritt

Zuvor

Seit ca. 2 Jahren spukt der Gedanke in meinem Kopf herum. So ein Distanzritt wäre doch mal etwas! Aber wie es halt so ist, allein kommt man nicht so schnell in die Gänge. Bei uns im Stall erwähnte ich diese Gedanken und fand spontan eine Mitreiterin. Babara war von der Idee auch fasziniert.

Wir wollen natürlich klein anfangen. So 30 Km wären für unsere Pferde eigentlich kein Problem. Bevor wir überhaupt an einen Distanzritt dachten, unternahmen wir im Juni einen zweitägigen Wanderritt mit insgesamt ca. 65 Km. (siehe auch Zwei-Tages-Wanderritt 2009) 

So würde für uns die Distanz weniger Probleme bereiten. Also ab ins Internet und nach Distanzritten gesucht. Und siehe da, nicht weit von uns entfernt findet der Weiherrundritt statt. Die Entfernung zu uns sind ca. 50 km, also kein Problem.

Dann mal im Internet schlau machen, wie so ein Distanzritt abläuft und welche Regeln befolgt werden müssen. Aha, Pulsmessen. Ja, theoretisch ist es klar, also ab zum Pferd und Pulsmessen. Aber irgendwie hat mein Pferd keinen Puls, kann aber nicht sein, sie steht ja neben mir und atmet. Also versuchte ich es bei dem Pferd neben mir. Ha ha, das gleiche Ergebnis.

Zufällig war eine befreundete Tierärztin im Stall. Sie zeigte es mir noch mal genau.

Jetzt funktioniert es, aber das muss ich noch einige Male üben.

Der Tag X

Der Wecker geht um halb fünf am Morgen los. Ab ins Bad, anziehen und Tee kochen. Als ich den Tee in die Thermoskanne füllen will, gibt es einen Knall und ich hatte mal eine Thermoskanne. Nix mit dem Tee für unterwegs, schnell eine Tasse daheim getrunken und dann ab in den Stall.

Pferde füttern, verladen und ab geht es.

Auf dem Gelände ist schon einiges los. Die 90 Km Reiter sind schon früh gestartet.
Man sieht hier fast nur Blüter, vor allem Araber, und wir kommen da mit unseren "großen" Warmblütern.

Zuerst steht die tierärztlichen Untersuchung an. Dort müssen wir noch etwas warten und die Pferde werden langsam ungeduldig. Beim vortraben hat Flower die Faxen dick und macht sich selbstständig. Zielstrebig trabt sie Richtung Heimatstall. Um uns herum kommen die Bemerkungen: Sie kommt schon zurück. Aber die kennen Flower nicht, sie braucht die Gesellschaft anderer Pferde nicht.

Gott sei Dank springen sofort einige Leute mit Babara ins Auto und nehmen die Verfolgung auf.

Nun sind Pebbles und ich bei der Tierärztin dran. Pebbles ist sehr aufgeregt und unruhig, klar ihre Stallkameradin hat das Weite gesucht. Aber alles klappt, auch das Vortraben. Ich bekomme die Startfreigabe für Babara und mich.

Aber können wir überhaupt starten? Je länger ich stehe und warte, desto unsicherer werde ich. Sollte unsere erster Distanzritt schon vor dem Start zu Ende sein?
Nach bangen 5-10 Minuten (gefühlte 2 Stunden) kommen Babara und Flower zurück, Gott sei dank beide unverletzt.

Mit dem Warmlaufen von Flower sind wir jetzt bekannt wie die bunten Hunde. Jeder erkennt uns sofort. Dadurch kommen wir aber auch mit vielen netten Leuten ins Gespräch.

Wir satteln und noch besprechen mal kurz wie wir den Ritt angehen wollen.
Ins Ziel kommen ist alles, deshalb werden wir den Distanzritt wie einen normalen Ausritt beginnen. Im Verlauf wollen wir zwar mehr traben als sonst, aber alles in allem soll es ein ruhiger Ritt werden. Wir haben auch noch keine Erfahrungswerte mit den Vet-Checks. Wir wissen nicht wie schnell der Puls von unseren Pferden herunter geht.

8:45 Uhr ist unser Start. Wir reiten als einzige gemütlich im Schritt los. Es dauert natürlich nicht lange bis wir überholt werden. Flower ist sich nicht sicher, ob sie nicht doch hinterher will, aber Babara hat sie im Griff.

Es geht über schöne Wald- und Wiesenwege. Nach ca. 20 Minuten fangen wir erst an zu traben. Jetzt geht es schneller voran. Die Pferde wollen richtig vorwärts, aber wir bremsen den Eifer der beiden. Wir haben schließlich noch eine lange Strecke vor uns! Die Landschaft ist schön und abwechslungsreich, es gibt immer etwas zu sehen.
Die Befürchtung wir könnten uns verreiten ist gegenstandslos, der Weg ist prima markiert.

Obwohl wir jetzt viel traben und auch ab und zu galoppieren werden wir weiterhin überholt. Aber wir halten uns an unseren Plan und genießen den Ritt.

Ca. 1-1 1/2 Kilometer vor dem ersten Vet-Check reiten wir vorsichtshalber nur noch Schritt. Dort angekommen, wird der Puls gemessen. Kein Problem, beide Pferde sind unter der magische 64er Grenze und wir dürfen sofort weiter.

Gut gelaunt geht es auf der schönen Strecke weiter. Wir kommen in einen riesigen Wald mit vielen breiten und geraden Wegen die uns gerade zu einladen. Wir traben lange Strecken und unsere Pferde wollen eigentlich noch schneller. Aber die Kräfte müssen gut eingeteilt werden.

Weiter geht es durch den Wald, an Weihern und Ortschaften vorbei. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und etwas hügelig.

Auch vor dem 2. Vet-Check legen wir wieder eine längere Schritt-Tour ein. Aber auch hier haben wir keine Problem und wir können sofort weiter. Ab jetzt wollen wir unsere Pferde nicht mehr zurück halten. Wenn sie noch Lust haben, dürfen sie jetzt Tempo machen.
Aber jetzt kommen Wege, die wir nicht unbedingt schnell reiten wollen, wir genießen weiter die Landschaft.

Endlich kommen wieder traumhafte Wege und unsere Pferde geben Gas. Schön, so macht es Spaß, wenn die Vierbeiner noch richtig mit Kraft und Lust laufen.

Bei einer Straßenüberquerung bietet uns ein Tross eines Mitreiters Wasser an. Vielen Dank! Schön wie kameradschaftlich es auf einen Distanzritt zugeht.

Auf den letzten Kilometern vor dem Ziel ist ein toller Wiesenweg bergauf. Aber unsere Pferde wollen nicht mehr bis ganz rauf galoppieren, sie haben auf dem letzten Drittel zum Trab durchpariert. Das ist in Ordnung, denn weder wir noch die Pferde sind erfahren auf Distanzritten.

Nach dem Berg schließen zwei Mädels zu uns auf, und so reiten wir zu viert weiter.

Der Zieleinlauf geht auf einer Wiese steil bergauf. Auf Anfeuerungen der Zuschauer traben wir dann ins Ziel. Selbst jetzt ist der Puls unserer Pferde nicht all zu hoch. Also haben wir unseren Trainigsstand doch richtig eingeschätzt und unsere Pferde nicht überfordert. Sie sind zwar etwas müde aber nicht erledigt.

Jetzt haben sie sich ihr Futter redlich verdient.

Auch die Nachkontrolle verlief ohne Probleme und so konnten wir uns auf dem Heimweg machen.

Fazit: Ein toller Ritt. Es hat uns allen vieren (Mensch und Pferd) Spaß gemacht. Jetzt sind wir mit den Virus Distanzreiten infiziert.

Ich habe schon im Internet nach Distanzritten im nächsten Jahr nachgesehen und einiges für uns relevantes gefunden. Wir wollen nächstes Jahr dann auch mal mehr anpacken und uns von unseren letzten Plätzen etwas nach vorne arbeiten.

Einige Impressionen vom Distanzritt:

Die Bilder wurden uns freundlicher Weise von Herrn Esch dem Veranstalter zur Verfügung gestellt.
Fotografin: Bettina Koch
 

Ein Reiter auf längere Distanz.

Auf der längeren Distanz wird ein ganz anderes Tempo geritten.

Die beiden haben sichtlich Spaß!

Ein Vet-Check.

Die Autorin auf Pebbles und Babara auf Flower im rasanten Schritt.

Wer uns sieht, denkt wir sind auf einem Wanderritt.

Nach uns wird wieder ein schnelleres Tempo angeschlagen.

Auch beim Zieleinlauf wird noch Tempo gemacht.

Das "Händchen halten" signalisiert, wir wollen die gleiche Einlaufzeit haben.

Tierärztliche Kontrolle im Ziel.

Die "glorreichen Vier" beim Zieleinlauf.

Noch gehen wir Schritt, aber die Zuschauer feuern uns an.

Also, bei den Pferde noch mal nach gefragt ob traben ok Ist. Wie man sieht ist es ok!

Nach uns, werden die Zieleinläufe wieder schneller.

Auch zu dritt funktioniert das Hände halten.

Auch Distanzfahrer waren dabei

E-Mail an Gaby zum Thema

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