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Spaß an Pferd und Reiten

Das Speed Derby in Hamburg

Bericht vom Speed Derby in Hamburg Klein Flottbek.

von Beate Schulze

 

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Das Speed Derby in Hamburg
 
Speed Derby. Kaum jemand kann sich wohl unter diesem Bergriff etwas vorstellen.
Es ist eine Prüfungsart, die zu uns von Großbritannien herüber kam. Es geht um Schnelligkeit, Wendigkeit und Galoppiervermögen der Pferde sowie Nerven und Geschicklichkeit der Reiter.
Im "fast" Jagdgalopp geht es über einen Parcours und "durch" den Wassergraben. Auch hier sind einige der Hindernisse des Deutschen Springderbys dabei, das "normale" Springpferde kaum zu sehen bekommen.
 
Das Interessanteste daran ist: Das Publikum reitet quasi mit.
Reiter und Pferd dürfen angefeuert werden, das Überwinden der "Problemhindernisse" wird mit lauten Klatschen und Freudenrufen begleitet.

Der Wassergraben ist diesmal nicht zum Überspringen, sondern zum Hinein und wieder Herausspringen da.

Nun, das erstaunte und irritierte einige Pferde sehr. Sonst geht es mit einem mächtigen Satz über das blaue Wasser und nun, über ein kleines Hindernis hinein und dann ebenso wieder hinaus. Allerdings hatten manche Pferde auch festgestellt, dass nach dem Einsprung rechts ein schmaler Grasstreifen verblieben war, und so schafften einige es mit gewundenen Sprüngen auf dem Gras zu landen und von diesem für den zweiten Sprung auch wieder abzuspringen und sich somit keine nassen Füße zu holen.
 
Wird das Pferd im Wasser oder auf dem Gras landen?

 

24 Paare umfasste die ursprüngliche Starterliste. Leider kamen nur 12 Reiter an den Start. Erster Starter war Jan Philipp Schultz (GER), mit seiner 9 jährigen Stute Crispa 3 von Concerto. Mit vollem Tempo ging es dann los zu Sprung 1 dem Rick hinter dem Wall. Weiter geradeaus zu Sprung 2 dem Doppelrick. Hier war auf gerader Linie Tempo gefragt, und die Zuschauer gingen im selben rasanten Tempo mit. Mit 131,39 Sekunden (Fehler werden in Sekunden umgerechnet) legte er bereits eine beachtliche Leistung vor. Sprung 3 das Koppelgatter war kaum eine Fehlerquelle. Der darauf folgende Ein und Aussprung des Wassergrabens dann aber schon.
 

Dieses Paar wählte eindeutig den Grasstreifen


Manche wichen mit gewaltigen Sätzen, schief springend auf den Grünstreifen aus, bei manchen hatte man den Eindruck, sie überlegten ob man die "eingeklappten" Beine auf Grund der zu erwartenden Nässe auch wirklich wieder "ausfahren" sollte. Dann ging zu den irischen Wällen. Anders wie im Springderby wird hier nur ein Wall "erklommen" und man musste von diesem Wall wieder schräg abspringen. Hindernis Nr. 6 war der Trakehner Graben.
 
Der Trakehner Graben. Der Graben nach dem Sprung irritiert manche Pferde, so sehr, dass sie über dem Sprung in den Graben hinein sehen wollten.


Mit Tempo ging es schließlich links um die Kurve zum Queroxer und weiter zur Feldsteinmauer.
 
Die Feldsteinmauer.


Bei einigen Pferden hatte man durchaus den Eindruck, dass ihnen dieses "Speed Reiten" richtig Freude machte. Gespitzte Ohren, locker auf die vorwärts treibenden Hilfen des Reiters reagieren und sich richtig "flachmachen" im Galopp. Einige Pferde fanden als Zusatzeinlage für die Zuschauer (und wohl auch für ihre Reiter) einige Bocksprünge dazwischen als angebracht.
Dann hinauf auf den Großen Wall, oben umdrehen und das ganze wieder hinunter.
Mit einer extrem engen Wendung ging es durchs Pulvermanns Grab und weiter zu einem Querrick. In dieser Linie konnte wieder Tempo gemacht werden. Dann ein weiterer Schwierigkeitspunkt, die Wegesprünge.
 
Hier sehen Sie die beiden Wegesprünge mit 11 m Abstand. Es muss hier zwischen den Sprüngen gut zugeritten werden, damit man fehlerfrei bleibt.

 
Die Wegesprünge sind 2 Steilsprünge. Der erste Steilsprung hat einen Graben hinter dem Hindernis. der zweite Steilsprung hat einen Graben hinter dem Sprung. Mit einem relativ weiten Abstand von 11 m zwischen den Sprüngen, so dass - dem SpeedDerby angemessen,- hier mit richtig Tempo durchgaloppiert wurde. Noch mal Zulegen um in gerader Linie dann von der Ziegelmauer zum Birkenoxer zu kommen und schließlich im Ziel zu sein.
 
Der Birkenoxer.


Die dritte Starterin Chloe Bunn aus GBR unterbot, mit einem ultraschnellen Ritt, mit ihrer 10 jährigen Littlear, die richtig mitkämpfte, die Bestzeit auf 125,20 Sekunden.
Immer schneller wurde das Tempo und die Stimmung im Stadion stieg. Begeisterte Rufe und Applaus begrüßten Reiter und Pferd bereits beim Einritt. Jedes Überwinden des Sprungs wurde vom Publikum mit Freudenapplaus, "Super" Rufen oder, wenn doch mal eine Stange fiel mit "Stöhnen" kommentiert.
Mit dem 6. Reiter Toni Haßmann auf seinem 10 jährigen Conteros von Contender war eine kaum einzuhaltende Vorgabe gemacht: 103,04 Sekunden!
Die nachfolgenden Reiter versuchten ihr Bestes, aber diese Zeit war nicht mehr zu erreichen. So gewann nach einem rasanten Ritt, Toni Haßmann, mit seinem Hengst Conteros die Speedtour 2006 in Hamburg.

 

Toni Haßmann der Sieger des Speed Derbys mit Conteros

Auf dem Abreiteplatz.

Leider sah man auf den Abreiteplatz ab und zu ein Abreiten mit Schlaufzügel. Wir gehen davon aus, dass die Reiter diesen Umgang beherrschen. Es wäre jedoch zu wünschen dass unsere "Profis" hier mit Vorbild voran gehen könnten. Sonst könnte sich der Reitnachwuchs oder nicht so versierte Reiter hier ihre Begründung holen, um ihre Pferde mit Schlaufzügeln zu reiten.

Die Ergebnisliste:

  Reiter Pferd Land Zeit in Sek.
1. Toni Haßmann Conteros  10 Jahre Hengst
v.Contender/M.v.Raphael
GER 103.04
2. Heiko Schmidt Galan 9 Jahre Wallach
v.Golden Miller/M.v.Filibert
GER 112.92
3. Jörg Kreutzmann Camillo  10 Jahre Hengst
v.Cortez/M.v.Colombian Friend xx
GER 116.76
4. Andre Thieme Cliest  9 Jahre Stute
v.Convoi/M.v.Goldschatz
GER 117.07
5. Thomas Kleis Zetor  9 Jahre Wallach
v.Zeus/M.v.Furioso II
GER 122.34
6. Chloe Bunn Littlear  10 Jahre Stute
v.Maestro Nativio/M.v.Magic Motion
GBR 125.20
7. Stefan Jensen Chameur B  7 Jahre Wallach
v.Caretino/M.v.Romino
GER 129.06
8. Philip Rüping Helena  13 Jahre Stute
v.Capitol I/M.v.Lagos
GER 129.78
9. Jan Philipp Schultz Crispa  9 Jahre Stute
v.Concerto II/M.v.Ronald
GER 131.39
10. Lars Nieberg Fiery  9 Jahre Stute
v.For Pleasure/M.v.Goldrausch I
GER 132.36
11. Takashi Haase Cataro 10 Jahre Wallach
v.Cascavelle/M.v.Lantaan
GER 133.82
12. Lars Gottschol Greenday  8 Jahre Wallach
v.Gingerino/M.v.Goldstern
GER 149.95

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