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Das Kleine Hufeisen "Reiten" von Beate Schulze |
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Das Kleine Hufeisen "Reiten"
Für jeden, der als Jugendlicher angefangen hat zu reiten und der nun mittlerweile soweit ist, sein Pferd im Schritt, Trab und Galopp sicher zu beherrschen, besteht in Vereinen die Möglichkeit das "Kleine Hufeisen" zu erwerben.
Diese Prüfung zählt zu den
"Einsteigerprüfungen". Hier soll der Prüfling zeigen, dass er bereits
über ein solides Grundwissen im Umgang mit dem Pferd, der Haltung, der
Pflege und der Reitlehre verfügt. Beim Reiten soll er zeigen, dass er
sein Pferd in allen 3 Grundgangarten unter Kontrolle hat.
Dieses Abzeichen können Jugendliche
erwerben, die im laufenden Kalenderjahr nicht älter als 16 Jahre alt
werden.
Am besten fragt man im eigenen Verein oder
im Nachbarverein nach, ob eine solche Prüfung ansteht, und bespricht mit
seinem Trainer, ob man auch bereits soweit ist, diese Prüfung abzulegen
(man will sich ja schließlich nicht blamieren, wenn man mit zu wenig
Kenntnissen dort ankommt).
In der Prüfung selbst werden folgende
Anforderungen verlangt:
Praktischer Teil:
Im praktischen Teil geht
es zuerst um den Umgang mit dem Pferd. Ich muss zeigen, dass ich das
Anbinden mit dem Panikknoten und an den richtigen, dafür geeigneten
Stellen, beherrsche (niemals an einer Tür/Boxentür anbinden!).
Ich muss mein Pferd korrekt führen
können, (siehe auch: http://www.reiter.spass.com/umgang_ordner/pferde_fuehren.htm )
d.h. zwischen Schulter und Pferdekopf laufen. Außerdem wird
grundsätzlich nach rechts gewendet.
An anderen Pferden muss ich mit genügendem
Sicherheitsabstand, sowohl zur Seite, als auch mit Abstand zum
vorausgehenden Pferd laufen.
Ich muss zeigen, dass ich mein Pferd korrekt
mit Striegel, Kardätsche, Wurzelbürste, Hufräumer und Schwämmen und
Lappen putzen kann. (siehe auch: http://www.reiter.spass.com/umgang_ordner/putzen.htm)
In Huf und Schweifpflege sollte man sich
auskennen. Schweif wird grundsätzlich mit der Hand verlesen, und weder
mit Bürste noch mit Mähnenkamm bearbeitet. (Siehe auch Artikel
http://www.reiter.spass.com/umgang_ordner/pferde_putzplatz.htm)
Nach der Arbeit muss ich zeigen, dass ich
mein Pferd ordentlich versorge, also Hufe ausräumen, Pferd glattputzen,
ggf. Abschwitzdecke aufbringen.
Über Satteln und Zäumen muss der Prüfling
theoretisch gut Bescheid wissen und zumindest (je nach Alter und Größe)
mithelfen können oder dies alleine vorführen.
Beim Reiten selbst geht es darum zu zeigen,
dass ich korrekt Auf- und Absitzen kann (Zügel immer in der Hand
behalten!). Nach Anweisung der Prüfer ist das Pferd im Schritt, Trab und
Galopp, ggf. auch über Cavalettis, durch einen Slalom, in der Abteilung
und auch beim Einzelreiten zu zeigen.
Theoretischer Teil:
Im theoretischen Teil will der Prüfer folgendes wissen:
Die Kenntnisse über Putzgegenstände wie, wo,
warum und wie oft zu putzen ist.
Wie das Leder von Trense, Hilfszügeln und
Sattel zu pflegen ist.
Man sollte die Grundsätze des
Pferdeverhaltens kennen (Ohrenspiel, Mimik)
Im Bereich Fütterung sollte man über Kraft-,
Saft- und Rauhfutter (sieh auch: http://www.reiter.spass.com/futter_ordner/ernaehrung.htm )
Bescheid wissen. Und, dass Pferde niemals verschimmeltes Futter, egal
welcher Art, z.B. Brot bekommen dürfen, da dies zu Kolik oder schweren
Leberschäden führen kann.
Die ethischen Grundsätze der Pferdehaltung
und des Umgang sollten eine Selbstverständlichkeit sein.
In der Reitlehre muss der Prüfling
Kenntnisse über Sitz (siehe auch: http://www.reiter.spass.com/dressur_ordner/dressur_sitz.htm ) und
Hilfen (Gewichts-, Schenkel-, Zügelhilfe) erläutern und Beispiele für
deren Anwendung nennen können. Hufschlagfiguren sollten bekannt sein und
auch beschrieben werden .
Das Anpassen von Trense und Sattel (siehe
auch: http://www.reiter.spass.com/satteln.htm
----
http://www.reiter.spass.com/zaumzeug_anlegen.htm ----
http
://www.reiter.spass.com/sattel_bilder.htm) muss genau beschrieben
werden können.
Man sollte sich auch noch mal die
Bahnordnung einprägen, da auch dies beliebte Prüfungsfragen sind.
Die Prüfung kann von Vereinen mit
Genehmigung der Landeskommission durchgeführt werden, d.h. der Verein
beantragt die Durchführung der Prüfung bei der Landeskommission (LK).
Diese schickt dann die Genehmigung mit den angeforderten Urkunden und
Anstecknadeln zu.
Das Prüfungsergebnis lautet bestanden oder
nicht bestanden. Es werden keine Wertnoten vergeben!
Wenn die Prüfung nicht bestanden wurde, kann
diese zum nächstmöglichen Termin wiederholt werden. Dazu muss die gesamte
Prüfung wiederholt werden.
Die Besonderheit des Kleinen Hufeisen ist
es, dass man es jährlich neu erwerben kann.
Wer die Möglichkeit hat diese Prüfung zu
machen, sollte dies tun. Einmal ist es ein Ansporn weiterzumachen( z.B.
Großes Hufeisen, Reitpass, Reitabzeichen) und außerdem hält man einen
Nachweis in Händen, der einem vorhandene Grundkenntnisse im Umgang mit
dem Pferd und beim Reiten bescheinigt
Kleidervorschrift:
Da es sich hier um eine Einsteigerprüfung
handelt, braucht man natürlich noch kein Turnieroutfit. Die normale
Reithose, Stiefel (natürlich geputzt) und soweit vorhanden eine weiße
Bluse/Hemd mit dunklem T-Shirt oder Sweatshirt (am besten schwarz oder
dunkelblau) genügen. Wer sich besonders ausstatten will, kann sich
natürlich für ein paar Euro eine weiße Leggins leisten und so die
günstigere Version zur weißen Turnierhose wählen (allerdings hält eine
Leggins nur sehr kurze Zeit).
Handschuhe und natürlich ein
Dreipunktsicherheitshelm dürfen nicht fehlen. Zur kompletten Sicherheit
kann natürlich auch zur Prüfung eine Sicherheitsweste getragen werden.
Veranstalter:
Dem Veranstalter/Verein obliegt die
reibungslose Durchführung der Prüfung. D.h. für die Prüfung sollte die
Halle, der Prüfungsplatz gesperrt werden und für die Theorieprüfung, die
Prüflinge von den Zuschauern etwas abgeschottet werden (man ist ja schon
ohne Zuschauer nervös genug). Nach beendeter Prüfung ist ein kleines
Kakao/Tee/Kaffeekränzchen mit Kuchen für die Teilnehmer, Prüfer und
Zuschauer eine wohlverdiente Sache. So stellen oft Eltern, Großeltern,
Tanten usw. der Prüflinge, ihre Backkünste gerne zur Verfügung, um nach
der Prüfung noch ein gemütliches, entspanntes Beisammensein der neuen
"Hufeisenträger" zu ermöglichen. Hier können die ganz individuellen
"Prüfungserlebnisse" nochmals ausgetauscht werden, und Verwandte,
Bekannte etc, können die frisch ausgestellten Urkunden begutachten.
Welcher Teilnehmer wäre da nicht stolz auf seine Leistung.
Wenn der Verein noch einen
Fotografen/Hobbyfotograf hat, der das ganze Geschehen begleitet, lässt
sich daraus ohne viel Mühe eine CD- Rom erstellen, die für die
Prüflinge oft ein hübsches Andenken sind.
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