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Wie gestalte ich meine Kür wirkungsvoll? von Beate Schulze |
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Wie gestalte ich meine Kür wirkungsvoll (Teil I)
Einteilung des Vierecks und der Linienführung
Immer wieder fragt man sich, was
packe ich in eine Kür hinein, damit ich eine gute Note erhalte.
Auf welche Punkte muss ich achten. Um etwas Orientierungshilfe
zu schaffen, nachfolgend einige Punkte die man beachten sollte.
Einteilung des Vierecks und der
Linien
Wichtig ist es auf die Einteilung im
Viereck zu achten, alles ausnutzen, nicht einseitig rechts,
links, vorne oder hinten reiten. Bewegen Sie sich im gesamten
Viereck. Nutzen Sie auch die Mitte!!
Gehen Sie immer wieder weg vom
Hufschlag und bewegen Sie sich frei in der Bahn, ohne dabei aber
in "schwankende Linien " zu kommen.
Achten Sie darauf rechte und linke
Hand gleichmäßig auszulasten. Aber wechseln Sie nicht
unkontrolliert ständig hin und her
Bringen Sie eine gewisse Harmonie in
rechts und links. Lasten Sie beide "Hände" möglichst
gleichmäßig aus und bleiben Sie auch immer für einige Zeit
rechts oder links. Ein ständiges "Hin und Herirren" stiftet
Verwirrung in der Kür. Teilen Sie sich das Viereck symmetrisch ein
Achten Sie auf die Linienführung!
Linien immer klar erkenntlich herausarbeiten
Abwechslungsreiche Linienführung
(erster, zweiter, dritter Hufschlag, Viertellinie,
Schlangenlinien, Diagonalen, Volten) aber kein ständiges Hin und
Herwechseln. Machen Sie die Linien über einen bestimmten
Zeitraum /Entfernung deutlich. Die Lektionen im Fluss halten,
nicht abrupt abbrechen und gleich die nächste anhängen.
Nicht immer dieselben Linien
benutzen (nicht nur Zirkel, Volten oder nur Diagonalen und
geradeaus) Nicht überwiegend am Hufschlag reiten und keinesfalls
nur "offizielle" Hufschlagfiguren benutzen.
Keine "verwinkelten", abgehackten
Linien führen; unharmonisches Hin und Her vermeiden.
Der Fluss der Bewegung, der Schwung
und die Elastizität müssen erhalten bleiben.
Nehmen Sie sich nach
Ausarbeitung der Kür ein Blatt Papier zeichnen das Viereck
auf und zeichnen Die geplante Linienabfolge ein, so sehen
Sie bereits ob das Viereck symmetrisch ausgelastet ist.
Originalität des Einfalls
Die Grundgangarten müssen ausgewogen
dargestellt werden. Kein Überbetonen einer bestimmten Gangart.
Orientieren Sie sich am Verhältnis der Standartaufgaben im
Aufgabenheft
Harmonische Gangartenwechsel.
Ständiges Hin und Her
zwischen Trab, Galopp und Schritt bringt Unruhe und Disharmonie
in die Kür.
Wechseln Sie die Gangart nicht zu häufig.
Lassen Sie der Gangart Zeit auf
Richter und Zuschauer zu wirken. Bedenken Sie dass man mit einem
ständigen Wechseln auch den Betrachter überfordert.
Stellen Sie die verlangten Lektionen
ausgewogen dar (also nicht unbedingt 5x fliegender Wechsel
rechts, nur weil man den besser kann)
Die Lektionen selbst
zusammenstellen. Man sollte sich dabei auf keinen Fall an den
Standardaufgaben im Aufgabenheft orientieren und Teile übernehmen.
Kreativität ist gefragt!
Die Übergänge gut abstimmen (auch
mit der Musik), Nicht zu viele Übergänge, da das hektisch wirkt.
Harmonischer Aufbau der Kür.
Ineinanderfließen von Gerade und Biegung von Versammlung und
Verstärkung. Kein ständiges Hin und Herwechseln. Die einzelnen
Abschnitte deutlich und über
einen längeren Zeitraum herausarbeiten. Die Unterscheide zwischen
Versammlung und Verstärkung deutlich herausarbeiten.
.(Bitte
dran denken dass bei der Verstärkung "weniger" durchaus in der
Note "mehr "sein kann. Lassen Sie ihr Pferd also nicht in die
Verstärkung "hineinstürzen" sondern "entwickeln" Sie diese
allmählich. Damit bleibt auch ihr Takt erhalten. Achten Sie auf
den Raumgriff und dass Sie nicht einfach nur in "schnelle,
eilige" Tritte verfallen.
Nicht nur auf gebogenen Linien
arbeiten
Überraschungsmomente einbauen,
choreographische Extras (auch musikalisch)
Im letzten Drittel auf ein
ausdrucksvolles Finale hinarbeiten (beste Lektionen dahin
verlegen)
Individuelle Stärken des Pferdes
herausstellen (z.B. wenn mein Pferd ausdrucksvoll Mitteltrab
geht oder die Wechsel deutlich nach vorne oben durchspringt)
Nicht Schwächen des Pferdes
präsentieren oder - sofern Pflichtlektion - geschickt
verstecken, "durchmogeln".
Keine "Lieblingslektionen" immer
wieder bringen Die Lektionen nicht einzeln ohne Verbundenheit
ausführen. Kein unausgewogenes Aneinanderreihen von Lektionen.
Flechten Sie künstlerische Gestaltung und musikalische
Höhepunkte mit ein.
Lassen Sie Zeit zwischen den
einzelnen Lektionen, setzen Sie z.B. über einen längeren
Zeitraum Trab musikalische Akzente.
Wenn Sie die Möglichkeit haben
filmen Sie Ihre Kür und schauen Sie sich diese an. Lassen Sie
auch mal "Laien" die Kür betrachten. Diese erkennen oft viel
besser ob sie harmonisch ausschaut oder verwirrend wirkt, als
die "Profis" bei denen auch gleich die Ausführung mitbewertet
wird.
So und nun können Sie schon mal ans
planen für Ihren nächsten "Auftritt" gehen.
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