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Der Turniercheck, oder wie ich
ungestresst in meine Prüfung komme
Die Turniersaison hat begonnen. Jetzt geht
es wieder auf die vielen Hallen und Freilandturniere. Aber wie
organisiere ich das Ganze ohne in Stress und Hektik zu kommen?
Im Vorfeld:
- Wenn ich Kat A/B starten will,
brauche ich Nennschecks (Reiter) und Aufkleber (Pferd). Diese müssen
rechtzeitig bei der FN bestellt werden. Erst wenn diese da sind,
kann ich ein Turnier nennen
- Für Kat C muss ich mir rechtzeitig
die Kat C Nennungsformulare besorgen, da die meisten Veranstalter
nur mit diesen die Nennung akzeptieren.
- Der Pferdehänger sollte auf
Tauglichkeit geprüft werden( Tüv?, Boden ok?, Beleuchtung komplett
und funktionsfähig?, Bremsen in Ordnung?, Reifen genug Luft?)
- Mitgliedschaft in einem Verein muss
vorliegen (ist der Mitgliedsbeitrag bereits gezahlt?)
- Ist der Impfschutz des Pferdes
korrekt? Ist es auch alles im Equidenpass eingetragen?
- Der Equidenpass muss vorliegen und
komplett ausgefüllt sein.
- Für Kat B/A muss das Pferd bei der
FN als Turnierpferd eingetragen sein.
- Den Reitlehrer fragen in welchen
Klassen man starten sollte. Manchmal überschätzt man sein Können und
das ist für Reiter und Pferd dann keine angenehme Erfahrung
- Rechtzeitig die Nennung wegschicken,
damit der Termin des Nennschlußes nicht versäumt wird.
- Gehen noch andere mit auf Turnier?
Dann kann man sich gegenseitig helfen und es macht viel mehr Spaß!
Wenn nicht, rechtzeitig ein Helfer/in organisieren!
- Verladetraining. Nicht erst 2 Tage
vor dem Turnier anfangen, sondern, bei kritischen Pferden mehrere
Wochen vorher, damit am Turniertag kein Stress (und auch keine
Zeitnot) beim Verladen aufkommt.
- Habe ich Zuschauer die gerne
mitkommen möchten und auch mal das Pferd halten und vergessene Sachen
aus dem Auto holen können?
- Beschlag prüfen. Wäre nicht schön,
wenn man kurz vorher noch ein Eisen verliert.
- Aufgaben, die ich reiten will
auswendig lernen
- Aufgabe gelegentlich üben (nicht zu
oft! Sonst kennt das Pferd die Aufgabe und wartet nicht auf die
Hilfen! )
Am Tag vorher:
- Nicht vergessen, die Prüfungen beim
Veranstalter zu bestätigen (abhaken lassen!). Wenn meine Prüfung am
Vormittag des darauf folgenden Tages stattfindet, am besten am
Vortag die Meldung telefonisch vornehmen.
- Verziehen/Einflechten der Mähne,
Waschen/Einflechten des Schweifes
- Sattel und Zaumzeug putzen.
- Saubere Satteldecke/Schabracke unter
den Sattel legen
- Kopfnummern an Trense/Kandare
befestigen
- Saubere Turnierkleidung bereit legen
(weiße Hose, Turnierbluse/Hemd, Plastron, Stiefel, Jackett,
Handschuhe, Helm /Zylinder)
- Putzsachen für das Mitnehmen
zusammen stellen
- Sinnvoll: immer eine Longe
mitnehmen, manchmal will das Pferd heimwärts nicht in den Hänger.
Hier können dann 2 Longen wertvolle Unterstützung leisten. Auch wenn
ich junge Pferde dabei habe, manchmal kann es sinnvoll sein, diese
abzulongieren, bevor man sich auf ein gespanntes, buckelndes Pferd
setzt.
- Am besten alle Sachen, die ich am
nächsten Tag brauche, gleich im Auto verstauen
- Heunetz im Hänger auffüllen
- Fahrtroute noch mal anschauen und
einprägen (haben Sie sich mal mit einem Hänger verfahren, dann
werden Sie diesen Punkt nie mehr vergessen)
Was mit muss:
- Sattel
- Satteldecke
- Trense/Kandare
- ggf. Martingal, Hilfszügel
- Gamaschen, Bandagen,
Transportgamaschen
- Sporen, Gerte
- Putzzeug (Wurzelbürste, Striegel,
Kardätsche, Tuch, Hufauskratzer, Mähnenkamm, Schwamm)
- Mähnengummis, Weißes Tesaband falls
doch der eine oder andere "Mähnenknopf" aufgeht.
- Longen
- Kopfnummern
- Fliegendecke, Abschwitzdecke (je
nach Temperatur)
- Ersatzhalfter
- Fliegenspray
- Eimer für Futter und Eimer
für Wasser
- Futter (Heu, Kraftfutter, gerne auch
Äpfel, Karotten oder anderes Saftfutter, Ihr Pferd soll das Turnier
ja in angenehmer Erinnerung behalten)
- Getränke für Reiter und
"Begleitpersonal", besonders an heißen Tagen
- Aufgabenheft, LPO
- Equidenpass, ggf. auch Impfpass
- Hänger und Fahrzeugpapiere
- Straßenkarte (wenn man sich mal
verfahren hat, leistet sie wertvolle Dienste)
Am Turniertag:
- Rechtzeitig im Stall sein, ggf. ist
Mähne noch mal aufgegangen oder mein "Schimmel" hat sich noch mal im
Dreck gewälzt und sich in einen Schecken verwandelt.
- Noch mal eingeladene Sachen
kontrollieren
- Rechzeitig verladen und genügend
Zeit für die Fahrt (mindestens doppelte Zeit wie mit Pkw alleine)
einplanen
- Nach dem Ankommen: Orientieren, wo
ist Meldestelle, Abreiteplatz, Prüfungsplatz, wo bekomme ich evtl.
Wasser her?
- Startfolge nachschauen: entweder an
der Startertafel am Platz oder in der Meldestelle
- Pferd zeitgemäß ausladen und fertig
machen. (Wenn Sie auf die Startertafel schauen: In der Regel braucht
ein Reiter/eine Abteilung, je nach Aufgabe ca. 5 -7 min auf dem
Prüfungsplatz, so können sie sich ausrechnen, bis wann sie auf dem
Abreiteplatz sein müssen, bei Springprüfungen braucht ein Umlauf ca.
1-2 Minuten)
- Nicht zu lange Abreiten, in der
Regel reichen 20-30 Min.
- Keine Lektionen am Abreiteplatz
durchüben (was jetzt noch nicht sitzt, kann ich hier nicht mehr
verbessern, nur noch verschlechtern). Keinen "Hochsprungwettbewerb"
auf dem Springabreiteplatz veranstalten und das Pferd nicht zwanzig
mal über die Übungssprünge reiten.
- Achten Sie auf die Bahnregeln, nur
so können unschöne und teilweise gefährliche Zusammenstöße vermieden
werden.
- Konzentrieren sie sich darauf ihr
Pferd losgelassen und durchlässig sowie reell an den Zügel zu
bekommen. (Mit den Übungen arbeiten, mit denen ihr Pferd am besten
zur Losgelassenheit kommt)
- Beim Aufruf zügig zur Halle/dem
Prüfungsplatz reiten.
- Sofern sie im Prüfungsplatz noch
Zeit bekommen, einmal außen herum um dem Pferd alle Ecken, sonstigen
Neuheiten (z.B. Lautsprecher, Blumen, Tafeln, Richtertische) zu
zeigen, damit es nicht erst in der Prüfung anfängt zu scheuen
- Im Prüfungsplatz: vermeiden Sie ein
verbissenes Gesicht!.
- Wenn das Klingelzeichen ertönt
innerhalb einer Minute einreiten, bzw. an den Start des Parcours
gehen. Bei einem Reiterwettbewerb zügig eine Abteilung nach Aufruf
der Namen bilden. Evtl. Anweisungen der Richter schnell Folge
leisten.
- Nach Ende der Prüfung wird zuerst
das Pferd mit Futter und Wasser versorgt. Wenn es nass geschwitzt
ist ggf. abreiben oder mit einem feuchten Schwamm der Schweiß
entfernen, damit dieser nicht Stechfliegen etc anzieht.
- Nicht ärgern oder enttäuscht sein
wenn es diesmal mit einer Schleife nicht geklappt hat. Stetig
weiterüben, dann wird es auch mal zu einer Platzierung kommen.
Bedenken Sie, in diesem Sport arbeiten 2
Lebewesen zusammen. Und niemand ist perfekt, weder Mensch noch Tier.
Wer möchte nicht auch einmal in
so einer Reihe stehen und eine Schleife in Empfang nehmen?
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Bis man einmal für eine Grand
Prix oder S-Dressur Platzierung einreiten darf, bedarf es
langer, langer Übung
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Korrektes Outfit ist ein "Muss"
für jeden Turnierreiter.
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