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Spaß an Pferd und Reiten

Hufpflege  - aber richtig!

Wie muss ich die Hufe meines Pferdes pflegen?

Von Beate Schulze

 

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Die Hufpflege

Vorderhuf aufnehmen Hinterhuf aufnehmen Hinterhuf sicher halten

 

Zur richtigen Hufpflege gehört das alltägliche Säubern der Hufe vor und nach dem Reiten um ein Eindringen von Steinen, Holzstückchen in die Hufsohle, den weißen Rand oder den Strahl zu verhindern. Der Huf muss auch immer von Dreck, Kot etc. gereinigt werden, damit keine Strahlfäule, die sich später auch bis zum Hufkrebs entwickeln kann, entsteht.


Vorderhuf aufnehmen
 

Wie immer, wenn ich mich dem Pferd nähere, muss ich es zuerst ansprechen, damit es nicht erschrickt (Fluchttier). Um den Huf hochheben zu können, berühre ich das Pferd zuerst an der Schulter. Meine Blickrichtung zeigt zum Hinterteil des Pferdes und ich stehe genau neben dem Vorderhuf, den ich hochheben will

Nun streiche ich am Bein entlang hinunter bis ich an das Röhrbein komme. Das wird von der hinteren Seite aus berührt. Dabei stehe ich selbst immer noch neben dem Vorderhuf. Hier gebe ich dann auch mit der Stimme den Befehl "Huf", "Up" oder einen ähnlichen immer benutzten Befehl zum Hufe hochheben.

Wenn das Pferd beginnt den Huf zu heben, halte ich es an der Fessel oder am Huf direkt und unterstütze das Bein beim Hochheben.

Meine Füße müssen dabei immer außerhalb der Reichweite des Hufes stehen. Manche Pferde ziehen das hochgehobene Bein weg und lassen es dann einfach fallen. Steht dann gerade ihr Fuß dort, haben Sie bestenfalls einen riesigen blauen Fleck, es kann aber auch der ganze Mittelfuß gebrochen sein.

Vorschriftsmäßig wäre es den rechten Vorderhuf mit der rechten Hand zu halten und mit der linken auszukratzen. Die meisten von uns sind Rechtshänder und haben ein Problem mit der linken Hand den Huf ordentlich zu säubern. Deshalb können Sie das natürlich auch so handhaben wie hier auf dem Bild.

 

Die Hand hält direkt den Huf und mit dem Hufkratzer wird vom hinteren Teil des Hufes in Richtung Zehe gesäubert. Wichtig ist, dass in den Strahlfurchen keine Steine oder Dreck verbleiben und dass die Weiße Linie keine eingedrückten Steinchen aufweist.
 
Hier wird gerade die Strahlfurche gereinigt. Gelegentlich sollte dies auch mit Wasser und Wurzelbürste geschehen, um Fäulnisbakterien auszuschwemmen und auch kleinere Verunreinigungen mit entfernen zu können. Sinnvoll ist, danach den Huf gänzlich austrocknen zu lassen, bevor man das Pferd in die Box stellt, damit sich auf nassem Huf kein Kot festsetzen kann und so die Fäulnis noch begünstigt.

Hier sieht man noch mal einen gänzlich gereinigten Huf mit deutlicher Strahlfurche

 

Hinterhuf aufnehmen

 
Auch zum Heben des Hinterfußes berührt man zuerst die Kruppe des Pferdes und streicht dann das Bein hinunter. Fasse ich gleich unten an die Fessel, kann das Pferd erschrecken und mich bei einem Ausweichmanöver verletzen.

Am Hinterbein streiche ich an der Vorderseite des Hinterbeines entlang, im Gegensatz zum Vorderbein, wo ich an der Hinterseite des Beines mit der Hand entlang gegangen bin.

Auch hier gehe ich am Röhrbein den Befehl den Huf zu heben. Meine Hand liegt noch immer an der Vorderseite des Beines (Dies ist auch sinnvoll, sollte das Pferd - aus welchem Grund auch immer ausschlagen und ich habe mit der Hand hinten um das Hinterbein gefasst ist mein Arm mit ziemlicher Sicherheit von einem offenen Bruch betroffen).

Nun schiebe ich mein Knie unter das Hinterbein und lege das Röhrbein auf meinen Oberschenkel. Mit der Hand halte ich wieder den Huf. Die andere Hand wird nun unter dem Bein des Pferdes herausgezogen und darüber gelegt.

Auch hier wird der Huf wieder akribisch gereinigt.

Das Hinterbein des Pferdes wird frei auf den Oberschenkel abgelegt.

Hier sieht man noch mal sehr deutlich, wie das Hinterbein am Oberschenkel abgelegt wird und beide Hände frei sind.

 

Hinterhuf sicher halten

Pferde, die Probleme haben das Bein hochzuhalten oder die dieses immer wieder wegziehen, kann man den Schweif um das Bein legen, wie hier dargestellt. Das verhindert ein dauerndes Wegziehen und ermöglicht uns ein besseres Halten

 
Als erstes wird der Schweif über das Bein gelegt.

Nun wird der Schweif am Fesselbein entlang unter dem Bein hindurch gezogen.

Dann wird das Schweifende über das Fesselbein zurückgeführt, so dass eine Schlaufe entsteht in dem das Hinterbein des Pferdes gefangen ist.

Nehmen Sie das Schweifende nun mit der anderen (äußeren) Hand. So haben Sie das Pferd nun sicher.
 

 
Sollte das Pferd nun das Bein wegziehen oder treten wollen, gehen Sie etwas vom Pferd weg, so das Sie nicht getreten werden können, aber halten Sie weiter das Schweifende fest. Das Pferd kämpft jetzt quasi mit seinem eigenen Schweif. Das tut dem Pferd nicht weh!


Besonders gesund für den Huf ist morgendliches Ausreiten auf feuchten Gras, da der Huf Wasser aufnimmt und speichert, um elastisch zu bleiben. Bei heißem Wetter hilft auch, den Huf 15 min lang in einen Eimer mit Wasser zu stellen (sofern ihr Pferd das mitmacht) oder das Pferd in einem Bach/Gewässer einige Zeit stehen  zu lassen.

Das Einfetten, möglichst nachdem der Huf dem Wasser ausgesetzt war, da das Fett ja sonst das Eindringen von Wasser verhindert und der Huf so nur noch spröder wird.
 
Für gesundes Hufwachstum kann man Biotin zufüttern, das fördert das Wachstum und gibt dem Huf entsprechende Nährstoffe und eine Verbesserung der Elastizität
Lorbeeröl, am Kronrand aufgetragen (also dort wo das Horn herauswächst) hält es geschmeidig.

Das Ausschneiden oder auch der regelmäßige Beschlag beim Schmied alle 6 - 8 Wochen st ein Muss! (Je nach Hufwachstum, manchen Pferden mit sehr geringem Hufwachstum  können es auch mal 10 Wochen werden). Genauso wie das Nägelschneiden und Feilen bei uns. Hatten Sie schon mal zu lange Fußnägel und sind dann damit in ihren Schuhen gelaufen? Tat das nicht weh? Also tun sie es Ihrem Pferd nicht an, über Gebühr lange die Eisen zu tragen, bis es den Huf einengt oder gar Risse verursacht, oder mit der Hufkorrektur so lange zu warten bis sich die Zehen nach oben biegen.

Beachten Sie auch, die Hufe wachsen im Sommer schneller als im Winter. Es kann sein, dass Sie im Sommer alle 6 Wochen den Schmied benötigen, aber im Winter nur alle 8 Wochen.


Ihr Pferd wird eine gute und korrekte Hufpflege durch Gehfreudigkeit und lange (Huf-) Gesundheit belohnen.

 

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