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Spaß an Pferd und Reiten

Wissenswertes und Infos für Einsteiger in den Reitsport
Was ich beachten muss, wenn ich mit dem Reiten anfange und welche Kosten auf mich zukommen.
Außerdem Infos was ein eigenes Pferd kostet.

 

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Reitstunden Reitstil Reitbeteiligung
Das eigene Pferd Zeitaufwand Kosten
Anschaffungspreise von Pferden Stallmiete Tierarztkosten
Hufschmied Zufütterung Kosten für Ausrüstung

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Allgemeine Informationen zum Thema Reiten und Kurztipps für den Anfänger

Einst eine ziemlich elitäre Sportart, die sich nur besser situierte Personen leisten konnten, hat sich das Reiten zum Massensport gewandelt. Solange man sich nicht sein eigenes Pferd zulegt, ist das Reiten zumindest in Deutschland nicht teurer als Sportarten wie Tennis oder gar Golf.

Reitstunden
In vielen Ställen sind Reitstunden in der Gruppe schon z. T. unter 15 € erhältlich. Sie kosten in anderen Ställen aber auch kaum über 20 €.
Wer mit dem Reiten beginnt, sollte also am Anfang keinesfalls ein eigenes Pferd kaufen, sondern erst einmal in einem guten Reitstall bei einem qualifizierten Reitlehrer Unterricht nehmen. Reitställe, die Anfänger gar ohne Begleitung, gleich ins Gelände hinausschicken gehören nicht zu dieser Kategorie. So was ist nämlich schlicht und einfach gemein gefährlich für Pferd, Reiter und Unbeteiligte.

Reitstil
Am Anfang ist auch zu überlegen welchen Reitstil man auswählen will.
In Deutschland ist das Reiten im "englischen" Stil üblich. Die Grundausbildung besteht erst einmal darin, auch dem Freizeitreiter, die Grundlagen der Dressur und später, wenn man im Gelände auch einmal einen Baumstamm überspringen will, die Grundlagen des Springens beizubringen.
Der werdende Turnierreiter, ob er er sich nun auf Military, Dressur oder Springen spezialisiert, braucht dann natürlich eine viel umfangreichere, kostspieligere und zeitaufwendigere Ausbildung. Er kommt dann auch nicht daran herum sich ein eigenes oder am besten mehrere geeignete Sportpferde zuzulegen. Wenn die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten nicht ausreichen, muss er diese Pferde noch von einem erfahrenen Bereiter trainieren lassen. Dies geht verständlicherweise ins Geld.

Als Alternative wird in Deutschland das Westernreiten immer beliebter. Dort geht nicht alles so "gezwungen" wie beim englischen Reiten zu. Ein weit verbreitetes Missverständnis ist es jedoch zu meinen, dass eine solide Ausbildung in diesem Stil weniger aufwendig ist. Auch hier sollten Sie sich von einem erfahrenen Westernreitlehrer solide ausbilden lassen. Auch beim Westernreiten werden Turniere immer häufiger in Deutschland veranstaltet. Im Gegensatz zu den meist lächerlichen Preisgeldern bei "englischen" Turnieren, kann man hier bei entsprechenden Kategorien richtige Preisgelder einstreichen. Sie brauchen dann neben fundierten Kenntnissen ein eigenes gut ausgebildetes Quarter Horse.

Reitbeteiligung
Wer das Reiten ernsthaft betreiben will, kommt auch als Freizeitreiter irgendwann   nicht um das eigene Pferd herum. Als günstige Alternative bietet sich die Reitbeteiligung an dem Pferd eines anderen Besitzers an. Viele Pferdebesitzer haben eigentlich nicht genug Zeit für ihr Pferd und freuen sich, wenn sie Kosten- und Zeitaufwand mit einem anderen teilen können. Sie erwarten jedoch, dass derjenige der sich beteiligt, schon reiterfahren und natürlich auch zuverlässig ist.
Bei einer Reitbeteiligung sollten Sie u.a. folgende Punkte beachten:
Höhe der Mietbeteiligung (z.B. 50 % der Stallmietkosten)
Hat das gemietete Pferd eine Haftpflichtversicherung? Bin ich mit versichert? (dringend erforderlich)
In wie weit hafte ich bei Unfällen und Verletzungen am Pferd?
Muss ich mich an den Arztkosten des Pferdes beteiligen?
Muss ich mich an den Hufschmiedkosten des Pferdes beteiligen?
Wann darf ich reiten? Hier sind z.B. fest vereinbarte Wochentage sinnvoll
Es sollte ein Vertrag abgeschlossen werden.

Das eigene Pferd
Da Pferde nicht einfach Sportgegenstände, sondern intelligente Lebewesen sind, sollten Sie u. a. folgendes beachten:

Zeitaufwand
Bedenken Sie den riesigen Zeitaufwand, der mit der Haltung eines eigenen Pferdes verbunden ist. Ein Pferd kann nicht wie ein Fahrrad während der Wintermonate in eine Garage abgestellt werden, sondern braucht jeden Tag seine Bewegung. Ein Pferd sollte sich zumindest 4 Stunden (besser mehr) täglich bewegen. Viele Pferde stehen 23 Stunden täglich in der Box und werden dann, wenn es gut geht 1 Stunde bewegt. Dies reicht leider nicht aus, wenn es auch viele Pferde gibt, die so wenig artgerecht behandelt werden.
Auf der anderen Seite hat nun kaum einer so viel Zeit. Daher sollten Sie bei der Wahl des Stalles darauf achten, dass das Pferd wenigstens für 1/2 Tag täglich Koppelgang oder ähnlichen Auslauf hat.
Wenn Sie nicht so viel Zeit haben, sollten Sie nach einer zuverlässigen Reitbeteiligung oder einem Mädchen (oder Jungen, sehr selten erhältlich) Ausschau halten, der sich mit ums Pferd kümmert und es reitet.
Während Ihres Urlaubs brauchen Sie außerdem eine möglichst erfahrene Person, die sich mit um Ihr Pferd kümmert.
Bedenken Sie auch dass, wenn Sie täglich 1 Stunde reiten ca. 1-2 Stunden zusätzliche Zeit für die Anfahrt zum Stall und die Pflege Ihres Pferdes brauchen.

Kosten

Anschaffungspreise von Pferden
Der Preis eines Pferdes hängt stark von Abstammungspapieren, Rasse, Ausbildungsstand, Alter, Gesundheit usw. ab.
Es sollte auf alle Fälle gesund sein (siehe Tierarztkosten). Kaufen Sie also nicht z.B. aus Gefühlsduselei oder Mitleid ein preisgünstiges Pferd für 500 €, das an einer chronischen Erkrankung wie z.B. der Hufrolle leidet. Davon abgesehen, dass Sie wegen häufig auftretender Lahmheiten das Pferd wenig reiten können, werden die Tierarztkosten Ihren Geldbeutel bald schrumpfen lassen.
Momentan sind wegen der nicht sehr rosigen Wirtschaftslage selbst gut ausgebildete Pferde mit guter Abstammung sehr günstig erhältlich. Denken Sie jedoch an die laufenden Kosten wie Stallmiete und Tierarzt.

Preisbeispiele:
Gutes gesundes Freizeitpferd mit Papieren, das auch auf Turniere gehen kann: 2.000 - 6.000 €
Gesundes Turnierpferd mit Papieren: ab 4.000 € bis Open End

Beim Kauf sollte auf alle Fälle ein Kaufvertrag abgeschlossen werden. Es sollte der Satz "Der Verkäufer garantiert, dass das Pferd gesund und fehlerfrei ist" enthalten sein. Vor dem Kauf sollte auf alle Fälle bei einem Tierarzt eigener Wahl eine Ankaufsuntersuchung gemacht werden.

Stallmiete
Ein großer Kostenfaktor ist die Stallmiete. Die Kosten sind sehr unterschiedlich und hängen auch von der Region ab. In Ballungsgebieten sind sie meist höher.

Ein paar Preisbeispiele für Bayern außerhalb der Ballungszentren:

Stall ohne Halle aber mit beleuchteter Reitbahn: 200 - 300 € / Monat
Stall mit Halle: 250 - 450 € / Monat

Beispielhafte Tierarztkosten
Als fixe Kosten fallen Wurmkuren und Impfungen an. Als variable Kosten fallen Verletzungen und Erkrankungen an. Wenn Sie Pech haben, geht schon mal ein vierstelliger Betrag weg.
Rechnen Sie ca. 100 € /  Monat mit ein.

Ein paar Preisbeispiele:

Impfungen: Tollwut: 15 EUR
Resequin: 35 EUR
Tetanus: 15 EUR
Wurmkur: 20 - 30 EUR
Verletzungen: Lahmheitsuntersuchung mit Beugeprobe und 6 Röntgenbildern: 200 EUR
Nageltritt: 150 EUR
Zerrung / Prellung, 2 Injektionen: 80 EUR
Angelaufene Fesseln und Sprungelenke mit Injektion: 50 EUR
Größere Verletzung am Carpalgelenk mit Wundklammerung, Sedation, etc. ins. 4 Untersuchungen: 400 EUR
Griffelbeinbruch mit Operation und Klinikaufenthalt (1994): 1.850 DM
Erkrankungen: Krampfkolik mit Injektion: 100 EUR
Kolik, 2 Injektionen: 80 EUR
Schwere Kolik mit 4 Untersuchungen, 6 Injektionen div. Medikamente: 350 EUR

Einen weiter führenden Einblick in mögliche Tierarztkosten liefert die Gebührenverordnung der Tierärzte.

Hufschmied
Vollbeschlag: 50 - 80 € wird alle 6 - 8 Wochen fällig
Ausschneiden: 15 - 40 € wird alle 6 - 8 Wochen fällig

Zufütterung
Wollen Sie Ihren Pferde Mineralfutter, Äpfel und Karotten zufüttern, so fallen hierfür weitere Kosten an

Kosten für Ausrüstung

Sattel: Neu je nach Typ 500 - 3000 €. Sehr gute Sättel sind z.B. ab ca. 1500 € erhältlich. Wichtig ist, dass der Sattel richtig auf dem Pferd sitzt!
Westernsattel: 500 - 5.000 €. Sehr gute Sättel sind z.B. ab 2000 € erhältlich. Gute Westernsättel sind also teurer als "englische" Sättel
Westernkandare (nur Gebiss): 80 - 150 €
Komplettes Zaumzeug mit Gebiss: 50 - 300 €
Satteldecke: 30 - 100 €
Reithose: 50 - 200 €
Leder-Reitstiefel: 250 - 500 €
Reitkappe: 30 - 300 €

Fazit

Wir hoffen, dass wir Ihnen nun nicht jeden Mut zum Pferdekauf genommen haben.
Bedenken Sie zum Kauf eines Pferdes gehört auch ein Schuss "Unvernunft" und lassen Sie sich auch etwas von Ihrem Gefühl leiden. Wenn Sie dann die wichtigsten Punkte im Hinterkopf behalten und sich am besten von einen erfahrenen Reiter beim Kauf beraten lassen, werden Sie noch viele fröhliche und erfreuliche Stunden mit Ihrem Pferd verbringen.

 

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