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Spaß an Pferd und Reiten

Allgemeine Informationen zum Thema Ernährung des Pferdes.
Hier wird beschrieben wie man sein Pferd richtig ernährt, so dass es leistungsfähig und gesund bleibt.

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Einführung

Die Vorfahren unserer Pferde waren in erster Linie Steppenbewohner, die sich von den Gräsern, Kräutern und weiteren Grünzeug ernährten, das ihnen die Natur bot. Nie konnten sie Kraftfutter schnell und in großen Mengen aufnehmen. Sondern sie nahmen in ständiger Bewegung und stets auf der Hut vor Fressfeinden über den ganzen Tag verteilt ihre Nahrung auf. Auf diese Ernährungsweise hat sich der Pferdeorganismus über sehr viele Jahrtausende hinweg genetisch angepasst.
Die heutige Umwelt des Haustieres Pferd hat sich gegenüber der ursprünglichen Umwelt innerhalb weniger Jahrhunderte massiv geändert. In dieser kurzen Zeit hatte das Pferd natürlich nicht genügend Zeit sich daran genetisch und evolutionär anzupassen. So sind dann moderne "Zivilisationskrankheiten" wie Kolik, Kreuzverschlag und Hufrehe beim Pferd ähnlich wie die  Zivilisationskrankheiten des Menschen sehr oft auf falsche und übermäßige Ernährung gepaart mit Bewegungsmangel zurück zu führen.

Inhalt

Im weiteren Verlauf befassen wir uns detailliert mit den verschiedenen Themen zur Pferdeernährung.
Das ganze wird stetig ausgebaut.

Basiswissen zum Thema Pferdeernährung Abwechslung für den Pferdegaumen Bücher zum Thema Fütterung weiteres folgt...
 

Basiswissen zum Thema Pferdeernährung

Von Thomas Schmidtkonz

Die Ernährung des Pferdes ist recht komplex. Daher kann ich nur auf die folgenden Grundlagen zur Pferdefütterung eingehen, um den Rahmen dieser Seite nicht komplett zu sprengen.

Wasser Energiebedarf Ballaststoffe Mineralien und Vitamine
Saftfutter Rauhfutter Kraftfutter Weitere Einzelfutter
Mischfutter     Bücher zum Thema Fütterung

Wasser

Quasi jedes Lebewesen auf der Erde ist von Wasser abhängig. So auch das Pferd.
Es sollte je nach Wetterlage und Beanspruchung pro 100 kg Lebensgewicht 5 - 12 Liter sauberes Wasser zu sich nehmen.
In der Regel bieten sich schon wegen der Arbeitsersparnis automatische Tränken an. Diese Tränken müssen sauber gehalten werden, um eine Keimbelastung zu vermeiden.
Das mühevolle manuelle Tränken mit Eimern gehört wohl längst der Vergangenheit an, obwohl es in der gängigen Fachliteratur immer noch gerne und "voller Wonne" beschrieben wird.

Energiebedarf

Der Energiebedarf hängt natürlich von Gewicht und Beanspruchung des Pferdes ab. Man geht bei einem Pferd mit mittleren Gewicht (500 - 600 kg) von einem täglichen Energiebedarf von sage und schreibe ca. 100.000 KJ (= 100 MJ) aus.
Das sind fast 24.000 Kilokalorien.
Da müsste ein Mensch z.B. 6,5 kg Emmentaler in sich reinfuttern, um diesen Energiebedarf zu decken.
Das Pferd deckt diesen Bedarf dagegen mit etwa 5 - 7 kg Heu und etwa 5 kg Kraftfutter.

Ballaststoffe

Noch wichtiger als beim Menschen sind beim Pferd die Ballaststoffe, da durch diese die beim Pferd überlebenswichtige Darmflora am Leben erhalten wird. Das Pferd bekommt die meisten Ballaststoffe über das Rauhfutter, worunter man in erster Linie Heu und Stroh versteht.

Mineralien, Spurenelement und Vitamine

Nicht nur der menschliche Organismus benötigt zum Überleben und außerdem für Gesundheit und Leistungsfähigkeit Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Auch wie beim Menschen kann zu wenig für Mangelerscheinungen und Krankheiten sorgen und zu viel wiederum Vergiftungen bewirken.

Futterarten

Man unterscheidet:

Saftfutter

Unter Saftfutter versteht man wie schon der Name sagt Futter mit hohem Wassergehalt.
Dazu gehören Grünfutterarten wie das, was auf Weiden und Wiesen wächst. Es wachsen dort Gräser, Klee und Kräuter wie z.B. der Löwenzahn.
Aber auch Erzeugnisse aus Silagen werden als Saftfutter bezeichnet.
Außerdem werden gerne Karotten, Äpfel u.ä. Obst und Gemüse zugefüttert. Das sorgt bei der Pferdekost für weitere Abwechslung.

Grünfutter im Frühjahr

Besonders wichtig ist, dass das Pferd im Frühjahr nicht gleich zu viel Grünfutter bekommt.
Gerade die jungen Pflanzen haben wenig Ballaststoffe, dafür sehr viel Eiweiß. Problematisch ist dann dass das Pferd nicht zu viel Eiweiß verträgt.
Gleichzeitig kann sich der Organismus und die Darmflora nach der langen Winterzeit, wo es häufig nur Raufutter gab, nur allmählich wieder an die neue Nahrung anpassen.
Problematisch ist auch, wenn die Pferde das erste Mal im Frühjahr auf eine Graskoppel gelassen werden, dass sie nach der langen Abstinenz eine regelrechte Gier nach dem frischen Grün zeigen. Also sollte man die Pferde anfangs nur kurze Zeit auf der Koppel lassen.

Ein Tipp:
Gehen Sie mit ihrem Pferd öfters spazieren, bevor die Pferde erstmals auf die Graskoppel gelassen werden und lassen sie es dabei am Wegrand ein paar Minuten im frisch sprießenden Grün grasen, wo sich die Möglichkeit dazu ergibt. So kann es sich gleich in winzigen Mengen an das neue Grün gewöhnen.
Beim Urpferd war es auch so. Erst allmählich kamen im Frühjahr die ersten neuen grüne Pflanzen heraus und so bestand nie die Gefahr zu schnell an zu große Mengen Grünzeug zu kommen.

Rauhfutter

Das wichtigste Raufutter ist Heu, worunter man getrocknete Wiesen-, Klee- und Luzernepflanzen versteht.
Gutes Heu duftet frisch und aromatisch. Niemals darf muffig oder faulig riechendes Heu verfüttert werden.
Gerade Schimmelpilze können lebensgefährliche Koliken, aber auch Durchfall und Husten auslösen.
Je nach Belastung reicht man den Pferd 1 - 1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht als tägliche Futterration.

Das zweite wichtige Rauhfutter ist Stroh.  Als Futterstroh sind besonders Weizen- und Haferstroh geeignet.
Man reicht dem Pferd in der Regel 0,5 kg pro 100 kg Körpergewicht als tägliche Futterration.
Zuviel Stroh kann zu Verstopfungen im Dickdarm führen und so Koliken auslösen.
Auch das Stroh darf natürlich wie jedes andere Futter nicht verdorben sein.

Kraftfutter

Das mittelschwere Pferd (500 - 600 kg)  erhält in der Regel täglich ca. 5 kg Kraftfutter.
Die Ration kann je nach Belastung stärker herauf- oder herunter gesetzt werden.
Zuviel Kraftfutter bei zu wenig Bewegung kann allerdings gefährliche Krankheiten wie Kreuzverschlag auslösen.

Als Kraftfutter ist immer noch Hafer am besten geeignet. Gute Eigenschaften besitzen auch Gerste und Mais.
Gerste besitzt etwa 10 % mehr Kalorien als Hafer.
Mais macht das Pferd wegen seinen Fettgehalt nicht nur leichter dick, sondern besitzt auch etwa 25 % mehr Kalorien als der Hafer.

Vorteile beim Hafer sind, dass er einmal viel Ballaststoffe besitzt, aber auch viele Schleimstoffe besitzt. Das ist beides gut für die Verdauung.
Nicht zu vergessen sind die ungesättigten Fettsäuren, die nicht nur z.B. beim Menschen gesund sind, sondern auch das Fell des Vierbeiners zum Glänzen bringen.
Roggen und Weizen sind für die Pferdefütterung nicht geeignet.
Wie alles andere Futter darf natürlich auch das Kraftfutter niemals verdorben sein.

Übrigens ist es wissenschaftlich noch nicht bewiesen, dass der "Hafer das Pferd sticht" also besonders temperamentvoll machen soll.
Aber viele Reiter schwören darauf...

Weitere Einzelfutter

Dazu versteht man u.a. Mineralsalze, Kleien, Trockenschnitzel, Leinsamen, Pflanzenöle usw., die sich als Nahrungsergänzung für den Pferdekörper günstig auswirken können.

Mischfutter

Unter Mischfutter versteht man Mischungen aus Einzelfutterarten, die in der Regel durch Mineralstoffe und Vitamine ergänzt werden. Sie sollen als Nahrungsergänzung das Pferd gesund und fit halten und gegen Mangelerscheinungen vorbeugen.
Mittlerweile gibt es da nicht nur spezielles Futter für Fohlen oder Mutterstuten, sondern der Markt denkt mittlerweile sogar schon ans betagte Pferd, das im höheren Alter auch verstärkt bestimmte Mineralstoffe benötigen soll.

Bücher zum Thema Fütterung

 

 

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