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Spaß an Pferd und Reiten

Das Metabolische Syndrom 

von Petra Schrader dieser Artikel incl. Bilder wurde uns freundlicher Weise von www.Hufreheforum.de zur Verfügung gestellt.

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Das Metabolische Syndrom
 
Das Metabolische Syndrom wird normalerweise erst dann vermutet, wenn das Pferd chronische, ständig wiederkehrende Hufrehe hat ohne erkennbaren Grund, durch den Rehe ausgelöst werden könnte. Betroffene Pferde sind oft äußerst fett, mit auffälligen Anhäufungen von Fett im Mähnenkamm, am Rumpf, rund um den Schweifansatz und in unmittelbarer Nähe des Schlauches beim männlichen Pferd.  
 
Es gibt keinen Einzeltest, mit dem eine genaue Diagnose erfolgen könnte, aber eine Reihe von Tests sind äußerst hilfreich, um das Problem einzugrenzen. Das beinhaltet die Messung des Insulins und der Glukose im Blut, den intravenösen Glukosetoleranztest und den Cushingtest (Dexa, ACTH).
Mitunter ist es äußerst wichtig, Fälle des Metabolischen Syndroms von denen des frühen Cushings zu unterscheiden, denn bei der letztgenannten Erkrankung kann das Pferd von einer Therapie mit Pergolide profitieren, während das bei dem Metabolischen Syndrom nicht der Fall ist.  
 
Zusammenfassend:

1. Vorgeschichte:

  • vorwiegend leicht futtrige Rassen (Ponyrassen, Spanische Mustangs, Morgans, Araber, etc.)
  • Alter zwischen 6 und 20 Jahren

2. Klinisches Erscheinungsbild:

  • zumeist Übergewicht und/oder
  • Fettdepots an bestimmten Stellen: vor dem Euter bzw. im Schlauchbereich, um die Schweifwurzel, am Mähnenkamm, über den Augen
    Deutlich sind die Beulen über den Augen zu sehen.

    Hier sieht man ein Fettdepot am Mähnenkamm. (Speckhals)

  • Anzeichen schleichender Rehe können vorhanden sein: abgeflachte Sohle, verbreiterte weiße Linie, Ringbildung
  • später klinisch manifeste Reheschübe
  • vermehrter Appetit
  • gelegentlich gesteigerter Durst und häufiges Harnlassen (Polydipsie, Polyurie)
  • Lethargie

3. Laborwerte sollten nach einer zwölfstündigen Fastenperiode erhoben werden. (Normwerte sind z. T. laborabhängig, bitte dort erfragen):

  • Insulin (Norm = 70 - 140 pmol/l) ist erhöht: kann bei MS über 300 pmol/l ansteigen
  • Glukose (Norm = 55 - 95 mg/dl) ist zumeist leicht erhöht: liegt bei MS zumeist bei 110 - 140 mg/dl
  • Triglyzeride (Norm = unter 50 mg/dl) sind ebenfalls meist leicht erhöht: steigen auf über 50 mg/dl. Bedenklich wird es etwa ab 200 mg/dl (Hyperlipidämie)
  • Cortisol (Norm = 3 - 6,7 µg/dl) und ACTH (Norm = 20 - 50 pg/ml) sollten normal sein, können jedoch bei schmerzbedingten Streßsituationen (akute Hufrehe!) leicht ansteigen und daher falsch positiv sein.
  • Mangan Werte überprüfen lassen
  • Dexamethasontest (Blutabnahme, 40 µg Dexamethason/kg Körpermasse intramuskulär, neuerliche Blutkontrollen nach 15 und 19 Stunden) dient dem Ausschluß des ECS: beim gesunden Pferd erfolgt Absinken des Cortisolwertes unter 1 µg/dl
  • Schilddrüsenwerte T 3 (Norm = 0.3 - 0.9 µg/l) und T 4 (Norm = 1.3 - 4.1 µg/dl) können fälschlicherweise zu niedrig sein ("euthyroid sick syndrome" ), die Schilddrüse lässt sich jedoch mit einem TRH - Stimulationstest normal stimulieren.  
  • Intravenöser Glukosetoleranztest: 0,5 g Glukose/kg Körpermasse wird in 50%iger Lösung rasch intravenös infundiert und der Zuckerspiegel in kurzen Abständen kontrolliert. Beim gesunden Pferd erfolgt die Rückkehr in den Normbereich nach etwa ein bis zwei Stunden. Beim MS bleibt der Spiegel auch nach drei Stunden noch erhöht (Insulinresistenz)

Eine weitere Sammlung an Informationen u. a. von betroffenen Pferdebesitzern unter:  
www.hufrehe.org/info 
 

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