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Untugenden des Pferdes unter dem SattelFast jeder Reiter kennt das Problem. Das Pferd bockt,
steigt, scheut oder geht durch. Wenn man in einer so gefährlichen Situation
auch noch herunterfällt ist das ganze nicht nur unangenehm, sondern man
bekommt es auch schmerzhaft am eigenen Leib zu spüren. Oft ist aber guter
Rat teuer und viele sind hilflos, wie sie solche Untugenden ihres Pferdes
abstellen oder am besten gleich im Vorfeld vermeiden können. Von Beate Schulze |
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Inhalt
Stehen bleiben beim AufsitzenProblemDas Pferd bleibt beim Aufsitzen nicht stehen, läuft los, scharrt, tritt hin und her. KorrekturNehmen Sie sich einen Helfer, der seitlich am Kopf des Pferdes steht.
Beim Aufsitzen lenkt er das Pferd durch Stimme, Berührung ab und veranlasst
es damit stehen zu bleiben. Ferner müssen Sie darauf achten, dass der Zügel beim Aufsteigen leicht ansteht und nicht im Pferdemaul zieht oder rupft. Achten Sie auch auf folgendes:
Nur wenn o.g. Ursachen ausgeschaltet sind , wird der Lernerfolg von Dauer sein. BockenDenke daran: Bocken kann gefährlich werden, also grundsätzlich sofort unterbinden! ProblemJedes kleine Buckeln das erlaubt wird, kann sich später zu einem vehementen Bocken steigern, das zu einer für Reiter und Pferd gefährlichen Angewohnheit werden kann, besonders wenn unser Pferd auch von weniger geübten Reitern geritten werden soll. Anzeichen für beginnendes Bocken: KorrekturZügel Sitz Es sind auch durchaus scharfe Paraden zulässig, um das Pferd wieder zur Ordnung zu rufen. Bocken auch bei jungen Pferden nicht durchgehen lassen! Bei Pferden bei denen wir wissen , dass sie viel "Stallübermut" haben und deswegen gerne mal einen Bocksprung oder auch mehrere machen, kann man das Problem oft ganz einfach lösen. Wenn die Möglichkeit besteht lasse ich das Pferd vor dem Reiten 5 min laufen, so wie es sich bewegen möchte. Oder ich longiere es ab. Oft ist durch diese Bewegung der "Mut bereits etwas gekühlt" und die "Rodeosprünge" unter dem Reiter sind damit vermeidbar. DurchgehenProblemUnkontrolliertes Davonstürmen. Besonders gefährlich, da die Kontrolle oft
gänzlich verloren geht. Man hat keine Einfluss mehr auf Tempo und
Richtungswechsel. KorrekturWichtig ist es , das Gefühl im Maul des "Pullers" aufrecht zu erhalten. Also nicht mit dem Oberkörper rückwärts lehnen und an beiden Zügeln ziehen. Sie werden damit höchstwahrscheinlich eine Steigerung des Tempos und größere Widersetzlichkeit hervorrufen. Leicht in den Bügel stehen, Zügel verkürzen, eine Hand am Widerrist
aufsetzen (oder auch am Aufsteigriemen festhalten). Hände tief. Zuerst durch
halbe Paraden versuchen das Tempo zu regulieren. SteigenProblemEin steigendes Pferd stellt für sich, seinem Reiter und die Umgebung eine massive Gefahr dar. Es wurden schon Reiter, die in geringen Abstand ritten durch die herunterkommenden Hufe verletzt . KorrekturWenn Dein Pferd bereits im Steigen ist: Knie zu, Oberkörper nach vorne, am besten mit den Händen in der Mähne festhalten. KEINESFALLS im Maul reißen, da sonst die Gefahr besteht , dass sich das Pferd rückwärts überschlägt Hat das Pferd die Hufe wieder am Boden, sofort mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (Kreuz, Schenkel, Gerte, Sporen) vorwärts reiten. Steigen geht nur im Halten und nicht in der Bewegung. Versuchen das Pferd auf eine Kreisbewegung zu bringen. Steigen geht kaum in der Biegung. Der Körper muss zum Steigen gerade sein. Um auf eine Kreisbahn zu kommen: Inneren Zügel verkürzen und äußeren Zügel anstehen lassen und mit innerem Schenkel durchtreiben, so dass eine Biegung um diesen Schenkel zustande kommt. Mit äußerem, verwahrenden Schenkel ein Ausweichen der Hinterhand verhindern, damit das Pferd gebogen bleibt. Lässt sich das Pferd nicht vorwärts reiten, oder bewegt es sich gar zuerst rückwärts, nehmen sie den Kopf des Pferdes so weit zur Seite, dass er fast die Schulter des Pferdes berührt. Ein Pferd kann nur mit geradem Hals Steigen. Ggf. drehen Sie es mehrmals um sich selbst und reiten daraus wieder nach vorne an. Grundsätzlich gilt: Steigen vermeiden. Reiten Sie vorwärts. Achten Sie darauf ein losgelassenes, lockeres Pferd zu haben. Wenn auch trotz Vorwärtsreiten und Losgelassenheit (oder auch nicht eintretender Losgelassenheit) weiterhin das Problem auftritt ggf. mit einem guten Ausbilder oder auch dem Tierarzt sprechen. Die Ursachen können vielfältig sein. Möglich sind z.B. Sitzfehler, falsche Handeinwirkung, falsches Sattelzeug, organische oder orthopädische Probleme. Scheuen Sie nicht sich helfen zu lassen. Ihre Gesundheit und die Gesundheit Ihres Pferdes dankt Ihnen ScheuenProblemPferd springt vor Unbekanntem weg. Pferd reagiert überängstlich. Pferd versucht sich durch zur Seite springen, über die Schulter zu brechen und sich immer wieder den Hilfen zu entziehen. KorrekturScheuen ist oft anerzogen. Gerade wenn der Reiter glaubt sein Pferd könnte Angst vor einen bestimmten unerwarteten Gegenstand haben. So verkrampft er sich, fasst oft die Zügel übermäßig kurz oder hängt gar im Pferdemaul. Das Pferd registriert sofort: Gefahr! Der da oben hat Angst. Und ergreift die Flucht indem es scheut und weg springt. Bleiben Sie gelassen, versuchen Sie locker und entspannt sitzen zu bleiben, auch wenn Sie denken "Mein Gott, jetzt scheut es". Nehmen Sie die Zügel in einer leichten Verbindung an, ziehen Sie nicht! Sprechen Sie im ruhigen Ton zu Ihrem Tier. Auch das hat beruhigende Wirkung. Lassen Sie ihr Pferd das "Objekt des Schreckens" anschauen. Oft nähert sich das Pferd dem vermeintlichen Schreckgespenst dann von
ganz alleine. Pferde sind nicht nur manchmal ängstliche Wesen sonder auch
sehr neugierig. Reiten Sie an aufregenden Dingen so vorbei, dass Sie den
Kopf des Pferdes von den Objekten wegdrehen, also das Pferd nicht direkt
hinschauen lassen, wenn sie keine Möglichkeit haben dort länger zum
"Anschauungsunterricht" zu verweilen. Manche Pferde lassen sich besser an Objekten vorbeiführen. Wenn dies der Fall ist, scheuen Sie sich nicht- vor allem im Straßenverkehr abzusteigen und Ihr Pferd zu führen. Gut ist es auch junge Pferde zusammen mit älteren, gelassenen Pferden zu den ersten Ausritten nehmen. Auch Pferde haben Vorbilder und das junge Pferd lernt die Gelassenheit des Älteren zu übernehmen. FazitMan muss es jeweils ausprobieren, wie das einzelne Pferd reagiert und ob
damit das Problem behoben werden kann. |
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