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Los gelassenes Pferd bei der Cavalettiarbeit

reiter.spass.com

Spaß an Pferd und Reiten

Grundlagenarbeit

Die Grundlagenarbeit nimmt in jeder Ausbildungsstufe und in jeder Trainingsstunde mit dem Pferd einen wichtigen Platz ein.
Grundlagen bedeuten , dass mein Pferd sich

  • im Takt

  • locker , entspannt " losgelassen"

  • immer fein den Hilfen des Reiters folgend , "durchlässig"

bewegt.

Von Beate Schulze

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Inhalt

Einführung Takt Losgelassenheit
 
Durchlässigkeit Probleme bei der Losgelassenheit lösen  

Einführung

Die Grundlagenarbeit nimmt in jeder Ausbildungsstufe und in jeder Trainingsstunde mit dem Pferd einen wichtigen Platz ein.
Grundlagen bedeuten , dass mein Pferd sich

  • im Takt

  • locker , entspannt " losgelassen"

  • immer fein den Hilfen des Reiters folgend , "durchlässig"

bewegt.
Das ist nicht selbstverständlich und muss durch Übung, Gymnastizierung und Muskelaufbau immer wieder verbessert und vervollkommnet werden.

Sicher kennt jeder von uns die Bilder eines Pferdes mit weggedrücktem Rücken und hochgerecktem Hals:

oder als hätte man das Pferd in die Länge gezogen - mit nach vorne gereckten Kopf und nach hinten hinauslaufender Hinterhand.  

Takt

Als erstes achte ich darauf, dass der Takt stimmt. D. h. nicht nur, dass der Schritt im Viertakt, der Trab im Zweitakt und der Galopp im 3 Takt abläuft.
Takt ist auch das zeitliche und räumliche Gleichmaß der Bewegung. Der einzelne Schritt, Tritt und Sprung sollte immer in der gleichen Länge und innerhalb der gleichen Zeit erfolgen.

Denken Sie einmal Sie gehen spazieren. Ihre Bewegung ist dabei immer gleichmäßig., d.h. ihr Schritt hat fast immer die gleiche Länge und findet innerhalb eines eng umgrenzten Zeitraums statt. Wenn man von etwas Entfernung zusieht, kann man im Takt mitzählen, 1, 2, 3, 4.
Und nun verändern Sie permanent Schrittlänge. Laufen Sie dabei mal schneller und mal langsamer.
Wie wohl fühlen Sie sich dann noch?
Wie anstrengend, ermüdend ist das?

So und nun übertragen Sie das auf das Pferd. Wenn Sie das Pferd unkontrolliert mal schneller mal langsamer, mal im Trab mit 1m Tritten und dann wieder mit 1,40 m Tritten laufen lassen, ist das nervend, verspannt die Muskulatur und ermüdet das Tier sehr schnell.

Also muss ich darauf achten, dass ich möglichst immer denselben Raumgriff (Spanne wie weit die Hinterfüße an oder über die Spur der Vorderfüße hinaustreten) in derselben zeitlichen Reihenfolge in der jeweiligen Gangart und dem jeweiligen Tempi inne habe. Die Tempi sind dabei z.B. Arbeitstrab, Versammelter Trab, Mitteltrab und starker Trab.

Betrachtet man dann diesen korrekten gleichmäßigen Takt, erkennt man im Trab eine schwingende, kadenzierte, lockere Bewegung, die den Eindruck von gebändigter Kraft und Harmonie hinterlässt:

Bild folgt noch!

Im Galopp ist es eine gleichmäßig nach vorne oben, durchgesprungene Bewegung, bei der man den Eindruck hat das Pferd galoppiert bergan. Jeden Galoppsprung kann ich dabei im Takt 1,2,3 - 1,2,3 mitzählen. Die einzelnen Schritte - im Schritt, Tritte - im Trab, Sprünge - im Galopp, könnte ich wie ein Klavierspieler mit Hilfe eines Metronoms taktmäßig verfolgen.

An Takt, Losgelassenheit und Durchlässigkeit muss ich immer zu Anfang der Trainingsstunde arbeiten.
Diese 3 sind die Grundvoraussetzungen um überhaupt Lektionen reiten zu können.
Dressurpferde sollen sich im Takt bewegen, auf beiden Seiten gleichmäßig ausgebildet und gerade gerichtet sein. Sie müssen auf feinste Hilfen reagieren. Im Schritt, Trab und Galopp sollen sie Durchlässigkeit, Losgelassenheit, Schwung und mit fortgeschrittenem Ausbildungsstand auch Selbsthaltung zeigen.

Das PFERD soll FREUDE an der ARBEIT haben und "mitmachen" und nicht stumpfer" Befehlsempfänger" sein.

Das Pferd soll sich sich von Kreuz und Schenkel an das Gebiss heran treiben lassen, eine ruhige Kopfhaltung zeigen und leicht - möglichst mit geschlossenem Maul - am Gebiss kauen.
Das Pferd muss immer einen gut erkennbaren Vorwärtstrieb zeigen (ohne wegzustürmen oder eilig zu werden), an das Gebiss herantreten und je nach Grad der Versammlung soll die Hinterhand immer mehr unter den Schwerpunkt herantreten. Die Hinterhand "senkt" sich dabei, da die einzelnen Gelenke stärker gebeugt werden.

Dadurch richtet sich die Vorhand und der Hals auf, der Rücken wölbt sich und der Muskel am Oberhals tritt deutlich hervor.

Losgelassenheit

Nur von einem losgelassenen Pferd kann ich Leistung und Lektionen verlangen.
Losgelassenheit hat etwas zu tun mit" lösen" und loslassen, locker sein.
So wie jeder menschliche Sportler ein Aufwärmtraining betreibt, muss auch der Pferdesportler ein Aufwärmen und locker machen der Muskulatur betreiben.
Es dient zur Bildung von Gelenkschmiere, Erwärmung, Dehnung (Stretching) und Kräftigung der Muskulatur und Förderung der Geschmeidigkeit. Ansonsten können kleine oder auch größere Muskelrisse, Bänderzerrungen, Sehnenüberdehnung stattfinden. Wenn die Muskulatur sich erwärmt und entspannt kann daraus eine positive Körperspannung für die Arbeitsphase gebildet werden.

Übungen zur Losgelassenheit

  • Häufiger Handwechsel, dabei jeweils Dehnen der äußeren Rücken-Längsseite
  • Übergänge reiten (Dehnung und Kräftigung der Hinterhand und des Rückens)
  • Leichttraben
  • Gebogene Linien reiten (auf korrekte Biegung und Stellung achten)
  • Zulegen im Trab und Galopp (kein Mitteltrab/Galopp)
  • Cavalettiarbeit:
  • Kleine Sprünge, Springgymnastik
  • Frischer Galopp (Manche Pferde lösen sich besser im Galopp. Mit diesen galoppiert man mögl. frühzeitig)
  • Schenkelweichen
  • Reiten über Bodenwellen im Gelände
  • Longieren/longieren über Cavaletti

Aussehen eines losgelassenen Pferdes

  • schwingender Pferderücken (erkennt man gut an der Nierenpartie wenn diese dann wie "Wabbelpudding"  zu "schwabbeln"
  • Dehnungshaltung:

     
  • Taktmäßiges Gehen
  • Abprusten
  • Maultätigkeit
  • pendelnder Schweif aus aktiver Hinterhand
  • Zufriedener Gesichtsausdruck
Wie kann ich kontrollieren ob mein Pferd losgelassen ist?

Zügel aus der Hand kauen lassen: das Pferd soll sich in Dehnungshaltung an das Gebiss heranstrecken und den Takt halten. Dabei nicht eiliger oder langsamer werden. Kopf und Hals strecken sich vorwärts-abwärts an die nachgebende Hand (Bild folgt noch)

Immer auf die Individualität des Pferdes eingehen: Mit den Übungen beginnen, die dem Pferd am besten liegen. Einer möchte gleich nach der Schrittphase galoppieren, der andere löst sich besser mit Schenkelweichen. Gehen Sie nicht nach Schema F vor, sondern stellen Sie sich auf die Bedürfnisse ihres Pferdes ein. Probieren Sie aus, wann der beste Lösungseffekt erzielt wird. Und wenn ihr Pferd irgendwann eine andere Art des Lösens bevorzugt, dann scheuen Sie sich bitte nicht die Lösungsphase umzugestalten. Auch Sie wollen ja nicht jeden Tag zuerst Kniebeugen und dann Bauch- Situps machen und schließlich die Arme über den Kopf halten. Wenn Sie das 300 Tage im Jahr immer wieder  in der gleichen Reihenfolge machen, stumpfen sie total ab und langweilen sich zu Tode.

Bei Schwierigkeiten:

  • Kontrollieren Sie das Kraftfutter:-- Erhält ihr Pferd zuwenig (schlapp) oder zu viel ("aufmüpfig).
  • Mit Stimme helfen
  • Sattelzeug auf Druckstellen, falsche Lage kontrollieren
  • Zaumzeug, Gebiss untersuchen (ob z.B. Scharfe Kanten, Zaumzeug liegt auf Knochen auf)
  • Ihren Sitz, Ihre Hilfengebung ggf. korrigieren
  • Ausgebunden Longieren
  • Auf die körperlichen Gegebenheiten Ihres Pferdes achten (Unterhals, steile Schulter, gerader Rücken)

Diese Pferde brauchen oft eine längere Lösungsphase oder sind am besten durch Longieren zum Loslassen der Muskulatur zu bewegen

Probleme bei der Losgelassenheit lösen

Zum Thema Durchlässigkeit

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