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Spaß an Pferd und Reiten

Beschreibung der richtigen Sitzhaltung

Als Reiter sitze ich gerade in natürlicher, lockerer Haltung auf den Gesäßknochen in der Mitte des Sattels...

Von Beate Schulze

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Beschreibung der richtigen Sitzhaltung

Korrekter Sitz:

Senkrechte von Schulter, Hüfte, Absatz deutlich erkennbar
Gerade: Trense, Zügel, Unterarm ebenfalls deutlich sichtbar
Aufrechte, aber ungezwungene Haltung

Als Reiter sitze ich gerade in natürlicher, lockerer Haltung auf den Gesäßknochen in der Mitte des Sattels.

Meine Wirbelsäule befindet sich in ihrer natürlichen S- Haltung, so dass die Wirbel glatt aufeinander zum Liegen kommen und ich so die Bewegungen des Pferdes leicht mitmachen kann und in meiner Wirbelsäule in der Senkrechten auf und nieder schwingen kann.

Der Kopf sitzt gerade auf dem Hals, die Augen schauen geradeaus - über die Pferdeohren hinweg. Das Kinn ist minimal (ca. 1cm ) nach unten genommen und erlaubt damit der Halswirbelsäule die Bewegung und erhält die Muskulatur am Hals und im Rücken locker. Kein verkrampftes Geradeaus schauen.

Wenn sie am Pferd sitzen machen Sie es sich ruhig zur Angewohnheit öfter den Kopf - aber langsam! - nach rechts und nach links zu wenden

Die Schultern sind leicht zurückgenommen und fallen locker aus den Schultergelenken nach unten. Am einfachsten erreichen sie dies, indem Sie die Schultern zuerst bis zu den Ohren hochziehen, dann zurücknehmen und dann entspannt nach hinten / unten fallen lassen.

Der gesamte Oberkörper ruht auf den Gesäßknochen und auf dem Spalt. Wo ihre Gesäßknochen sind, finden Sie am besten mit der "kippender Stuhlübung" heraus. Dabei auf einen harten Stuhl setzen und ihn so weit mit dem Gesäß zum nach vorne kippen bringen, dass die hinteren Stuhlbeine 5-10 cm vom Boden entfernt sind. Fast jeder kann dann seine Gesäßknochen "über den Stuhl reiben " spüren.

Die Hüfte ist leicht nach vorne gekippt und das Gesäß vorgeschoben. Stellen Sie sich dabei vor ihr Sattel liegt zu weit hinten und sie müssen ihn mit dem Gesäß vorschieben.

Aber nicht übertreiben, da sie sonst im Hohlkreuz landen und ihre Rückenmuskulatur sich verspannt und ihre Wirbel nicht mehr aufeinander ruhen sondern nach Richtung der Dornfortsätze kippen. Ihre Bandscheibe findet so was auch nicht gut. Dann können Sie auch nicht mehr entspannt sitzen

Die Brust fühlt sich leicht nach vorne vorgeschoben an. Auch hier nicht übertreiben und in Feldwebelmanier dasitzen. Dann sind sie wieder nur verkrampft, können sich selbst nicht bewegen und hindern auch ihr Pferd an freier ungezwungener Bewegung.

Der Oberschenkel liegt flach mit der Innenseite am Sattel. Der Oberschenkel hält sich nicht am Sattel fest sondern man muss eher fühlen, als ob das Bein am Sattel entlang nach unten rutscht. Stellen Sie sich dabei vor ihr Sattel ist mit Schmierseife eingerieben, und die Beine rutschen einfach an diesem nach unten. Nur durch ihr Gleichgewichtsgefühl - dem Balancesitz - halten sie sich aufrecht im Sattel.

Das Knie ist leicht abgewinkelt und liegt mehr oder weniger flach am Sattel. Vor allem Anfängern gelingt es oft nicht das Knie locker am Sattel zu behalten. Machen Sie nun nicht den Fehler das Knie nach innen zum Sattel zu drücken. Damit verkrampfen Sie das Becken, die Wirbelsäulenmuskulatur und verursachen ein Wegschwingen der Wade vom Pferd.

Die Wade brauchen Sie aber am Pferd um Schenkelhilfen korrekt geben zu können. Also lieber am Anfang das Knie leicht vom Sattel wegdrehen. Das ist aber keine Aufforderung mit offenem Knie zu reiten, so dass zwischen Sattel und Knie ein Fußball hindurchpasst.

Mit einem lockeren, langen Bein kommt auch die richtige Knielage. Aber uns Couchsitzgeschädigte Menschen fällt es oft am Anfang schwer eine richtige Sitzhaltung einzunehmen. Wer richtig steht - Sohle flach am Boden, Knie leicht abgewinkelt, aufrechter Oberkörper und leicht vorgeschobene Hüfte - der sitzt auch richtig am Pferd.

Mit der Zeit gewöhnt sich der Körper an eine richtige Sitzhaltung, wenn man sch immer wieder bemüht sie korrekt auszuführen.

Die Beine werden leicht aus den Hüftgelenken nach hinten genommen und das Bein fällt nach unten. Anfangs kann es immer wieder notwendig sein das Bein aktiv zu strecken, da unsere Oberschenkelmuskulatur eine solche Haltung nicht gewöhnt ist und gerade an der Oberschenkeloberseite ein heftiges Ziehen (meist eine verkürzte Muskulatur) eintritt. Durch ein aktives Strecken des Beines und indem Sie sich dabei vorstellen wie ihr Bein Richtung Boden hinunter "wächst" und sie schließlich mit der Fußsohle am Boden aufkommen , erlauben sie der Muskulatur sich zu dehnen und so immer besser in der Sitzhaltung zu bleiben.

Die Unterschenkel hängen vom Knie aus- je nach Beinlänge des Reiters- mehr oder weniger schräg nach rückwärts am Pferdeleib herab. Die flache Innenseite der Wade hält Fühlung mit dem Pferd: Bitte nicht mit dem Schenkel klopfen! Lassen Sie ihn einfach ruhig mit leichtem Druck am Pferdekörper liegen.

Die Fußspitzen stehen im geringen Maße nach außen. Versuchen Sie auch nicht ihre Füße ganz parallel zum Pferdekörper zu halten, das bekommt ihren Hüftgelenken nicht.

Der Absatz schließlich ist der tiefste Punkt. Aber nicht Absatz alleine herunterdrücken. Sie werden merken, dass das Bein dann auf einmal nach vorne rutschen will. Strecken Sie das ganze Bein aus der Hüfte heraus. Dann wird ihr Absatz ganz von alleine tiefster Punkt.

Zwei Linien sind im Sitz wichtig.:

  • Das erste ist eine Senkrechte vom Ohr zum Schultergelenk zum Hüftgelenk und zum Absatz
  • Die zweite ist eine Gerade vom Trensengebiss über den Zügel zum Unterarm bis zum Ellenbogen

Beweglich bleiben unsere Beine und die Hüfte sowie die Arme und der Kopf und Hals.
Statisch bleibt der Oberkörper. Mit dem Oberkörper darf man auf keine Fall hin und herschaukeln. So meinen manche Reiter damit könnten sie ihr Pferd zum Vorwärtsgehen veranlassen. Glauben Sie ja nicht, dass das funktioniert. Der Oberkörper bleibt ruhig, natürlich und aufrecht und übernimmt nur in der Wirbelsäule die Auf und Abschwingende Bewegung des Pferderückens.

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