Seite zu Favoriten hinzufügen
Seite weiterempfehlen

Reitartikel bei eBay.de Suchen
Inhalt Kontakt
A-Z Forum
Gästebuch
English Pages

Pferd im schwungvoll gerittenen Arbeitstrab

reiter.spass.com

Spaß an Pferd und Reiten

Zurück zur Gangarten - Hauptseite

Gangarten: Tab - Trainingsmöglichkeiten zum Erhalt und Verbesserung des Trab

Der Trab ist eine Gangart im Zweitakt. Es fußt jeweils das vordere rechte und hintere linke Bein, sowie das vordere linke und hintere rechte Bein zusammen auf. Dazwischen befindet sich eine Schwebephase. Der Trab gehört damit zu den "schwungvollen" Gangarten.

Von Beate Schulze

Dressurreiten Bücher bei amazon.de

google - Anzeige

 

Hauptseite
 

Stichwortverzeichnis
 
 
Forum
 
 
Links
 
 
Kontakt
 
 
Impressum
 
 
Das RS-Team

 
 
English Pages

 
 
Ride & Tie

 

 

 

Anzeige von google

 

 

Schritt Trab Galopp
Übungen zur Galopparbeit    

Der Trab

Der Trab ist eine Gangart im Zweitakt. Es fußt jeweils das vordere rechte und hintere linke Bein, sowie das vordere linke und hintere rechte Bein zusammen auf. Dazwischen befindet sich eine Schwebephase. Der Trab gehört damit zu den "schwungvollen" Gangarten.


Zeichen eines guten Trabs:

  • im Zweitakt
  • gleichmäßig
  • schwungvoll
  • in der Versammlung mit Kadenz
  • im Mittel+ Starken Trab mit deutlicher Raumgriff und Rahmenerweiterung sein

Von den 3 Grundgangarten lässt sich der Trab am besten und auch einfachsten verbessern.

Treiben im Trab:

Beide Beine liegen gleichmäßig am Pferdekörper. Durch die Bauchbewegung des Pferdes
(schauen Sie es sich mal von hinten an) holt sich das Pferd automatisch seine treibende Hilfe

Im Leichttraben (vor allem für Anfänger) wird beim Einsitzen mit beiden Beinen leicht an den Pferdekörper gedrückt. Bitte ziehen Sie das Bein nicht hoch, da sonst ihre wichtigste Hilfe - nämlich die Kreuzhilfe verloren geht)

Faule Pferde:
Pferde die schwer zu treiben sind oder Pferde die gerne Taktfehler machen, kann man auch mit einer anderen Art des Treibens zum vorwärts gehen veranlassen:

Treiben Sie wechselseitig!

Wenn der linke Hinterfuß abhebt treiben Sie mit dem linken Schenkel, wenn der rechte Hinterfuß abhebt mit dem rechten Schenkel. Man braucht eine Zeit um sich an diese Art des Treibens zu gewöhnen. Bei "faulen" Pferden oder Pferden mit Taktproblemen wirkt sie oft Wunder.

Der Trab soll schwungvoll sein, d.h. die Hinterbeine sollen energisch vom Boden ab fußen und die Schwebephase ausgeprägt sein. Hier liegen oft die Schwierigkeiten der Reiter die den fließenden Übergang von "Treten" und "Laufen" nicht erkennen. Bald haben sie ein flach über den Boden "rennendes" Pferd, das sich verspannt und den Rücken nicht mehr hergibt.

Weglaufendes, festes Pferd. Deutlich sieht man hier ein Pferd mit festen Rücken laufend. Die Tritte (das setzen der Beine) sind unterschiedlich lang, was auf ein Davonrennen hindeutet. Der steife Rücken und der hervor gedrückte Unterhals vervollständigen das Bild.

 Wenn Sie das Gefühl haben sie sitzen auf einer "Rennmaus" dann ist auf jeden Fall etwas falsch. Lassen Sie immer wieder kompetente Personen (Reitlehrer, gute Turnierreiter, etc) den Trab anschauen. Scheuen Sie sich auch nicht mal zu den Außenstehenden zu sagen "Wie sieht es denn aus?". Selbst Laien können "von unten" oft erkennen, ob der Trab laufend oder getreten (schwungvoll) ist.

Fehler:

  • laufend
  • schwunglos (Hufe kleben am Boden)
  • nicht im Takt
  • Hinterhufe treten nicht in die Spur der Vorderhufe (wir reden hier vom Arbeitstrab, im Mittel + Starken Trab müssen die Hinterhufe über die Spur der Vorderhufe hinausfußen)
  • auf der Vorhand

Trabarbeit

Lösungsarbeiten im Trab:

Gerade der Trab eignet sich besonders gut für die meisten Pferde um sie zu lösen, d.h. die Muskulatur zu lockern und zu dehnen, so dass sie geschmeidig wird. Durch das Dehnen und Zusammenziehen bereits in der Lösungsarbeit wird Muskulatur aufgebaut, so dass das Pferd die Lektionen in den späteren Arbeitsphasen immer besser bewältigen kann:

Möglichkeiten lösender Trabarbeit

  •  Leichttraben auf großen gebogenen Linien mit Handwechsel:
    Zirkel; an der geschlossenen Zirkelseite Zügel aufnehmen, an der offenen Zirkelseite Zügel (bis zum langen ! ! nicht hingegebenen Zügel) aus der Hand kauen lassen. Durch die Biegung wird die Muskulatur auf einer Seite gedehnt auf der anderen kontraktiert; durch den immer wieder erfolgenden Handwechsel werden beide Muskelseiten gleichmäßig. gearbeitet.
    Das Pferd wird dabei vorwärts abwärts in die Tiefe geritten (Dehnung der Oberlinienmuskulatur) Es soll dabei eine Aufwölbung im Rücken und im oberen Halsbereich stattfinden (Oberhalsmuskel ist vom Genick bis zum Widerrist deutlich zu sehen)
     
  • Traben, nach ca. 40 m durchparieren zum Schritt, einige Schritte dann wieder antraben.
    Wichtig ist dabei, dass die Parade zum Schritt geschmeidig erfolgt, das Pferd nicht ins Stocken kommt oder bremst, sondern ohne abzubremsen vom Trab zum Schritt übergeht. Der erste großer Tritt muss vorwärts aus der Hinterhand sein. Das Pferd bleibt im Übergang in der vorwärts abwärts Haltung
    Das Antraben muss vom Fleck passieren, d.h. es sollen nicht erst ein paar schnellere Tritte im Schritt stattfinden, sondern sofort ein schwungvoller, elastischer Trabtritt erfolgen. Nimmt das ihr Pferd nicht gleich an, nehmen Sie die Gerte, ticken leicht hinter dem Schenkel 1-3 x an. Nehmen dann beide Beine ca. 5 cm weiter nach hinten, richten der Oberkörper senkrecht auf (denken Sie an die zurückgenommenen Schultern und Kopf hoch!!) und drücken dann energisch kurz mit beiden Schenkeln (nicht den Absätzen) gegen den Pferdebauch. Wenn das erfolgreich war, das ganze ohne Gerteneinwirkung probieren
     
  • Trab- Galoppübergänge
    Auf dem Zirkel traben, nach 1-2 Runden angaloppieren 1-2 Runden Galopp dann wieder durchparieren zum Trab
    Auf das Weitertreiben beim durchparieren zum Trab achten, da sonst das Pferd auf die Vorhand fällt


Trab in der Arbeitsphase

Wenn das Pferd gelöst ist, beginnen wir die Arbeitsphase

  • Trab-Halten-Trab
    Aus einem schwungvollen gleichmäßigen Arbeitstrab durchparieren zum Halten. Das Pferd 1-2 sec stehen lassen und wieder antraben
    Das Durchparieren muss geschmeidig durch über 2-4 Tritte verkürzten Trab stattfinden. Die Hinterhand muss sich in diesen letzten Tritten vor dem Halten mehr unter den Schwerpunkt schieben. Das Halten darf nicht abrupt erfolgen. Es sollte nicht wie eine "Stockzahnparade" aussehen.
     
  • Zirkel verkleinern und vergrößern
    Das Pferd soll auf der Zirkellinie beginnend jeweils Meter für Meter bei jeder Umrundung weiter nach Innen kommen. Wenn Sie also von 20 m Durchmesser auf 10 m Durchmesser verkleinern sollten Sie 5-7 Runden brauchen.
    Und denken Sie daran. , . ein Zirkel ist ein Kreis, keine Ellipse und kein Sechseck! !. Reiten Sie wirklich von Zirkelpunkt zu Zirkelpunkt .
    Auch hier ist wichtig das Pferd nicht am inneren Zügel mit der Vorhand voraus immer weiter nach innen zu ziehen, sondern auch hier mit dem äußeren Schenkel und Zügel das Pferd quasi hinein zuschieben. Stellen Sie sich vor, dass Sie jede Runde einen Zaun um ihr Pferd aufbauen und den Durchmesser dieses Zaunes jedes Mal verkleinern. Ihr Pferd läuft dann an einem immer kleiner werdenden Zaunkreis entlang. Nur dass der Zaun Ihr Schenkel und Ihr äußerer Zügel ist.

    Genauso verhält es sich beim Vergrößern. Ich schiebe das Pferd mit dem Inneren Schenkel gegen den verwahrenden, begrenzenden äußeren Schenkel immer weiter nach außen. Auch hier 5-7 Runden um wieder "raus" zu kommen.
    Das gleichmäßige Treten muss erhalten bleiben. Wenn Sie merken, dass Ihr Pferd noch Schwierigkeiten mit Biegung und gleichmäßigem, schwungvollen Zutreten hat, dann Verkleinern Sie den Zirkel nicht so stark. Üben Sie es immer wieder - auf beiden Händen!! bis Ihr Pferd mühelos, Takt, Schwung und Biegung halten kann.
     
  • Volten im Trab
    Beginnen Sie mit Volten im Durchmesser von 10-12 m, damit Ihr Pferd sich auch tatsächlich auf der gesamten Linie biegen kann und die Hinterhand nicht nach außen ausweicht.
    Setzen Sie sich einen Punkt an dem Sie beginnen und an dem Sie auch wieder ankommen! ! ! Teilen Sie sich die Volte in 2 gleich große Hälften ein, das hilft Ihnen sie rund zu bekommen.
    Hilfengebung: Bereits vor dem Abwenden mit innerem Schenkel durchtreiben und so dem Pferd bereits eine minimale Biegung verschaffen. Am äußeren Zügel wenden! Gehen Sie dazu ca. 1 Handbreit mit der äußeren Hand Richtung Widerrist. Geben Sie kurz! ! ! ca. 1 sec. Stellung mit der inneren Hand und wenden Sie durch andrücken des äußeren Schenkels. Der äußere Schenkel ist ca. 1-2 Handbreit, aus der Hüfte!! zurückgenommen, hinter dem Gurt. Durch das Zurücknehmen des Schenkels aus der Hüfte sitzen Sie vermehrt auf dem inneren Gesäßknochen. Dieser wiederum veranlasst das Pferd sich nach innen zu biegen.
    Im Verlauf der Volte treiben Sie weiter mit dem inneren Schenkel, fast als wollten Sie Schenkelweichen machen, und begrenzen das Pferd mit dem äußeren Schenkel so, dass die Hinterhand nicht nach außen ausweicht.
    Im Idealfall sollten Sie nach dem Abwenden den inneren Zügel nicht mehr benötigen, sondern Ihr Pferd zwischen den Schenkeln und den Gesäßknochen auf der gebogenen Linie halten.
    Stelle Sie sich das bitte so vor, als hätten Sie einen Karton zwischen den Füßen und mit diesem müssen Sie einen Kreis gehen. Sie schieben den Karton mit dem inneren Fuß nach außen und mit dem äußeren wieder nach innen um ihn auf dieser Linie zu halten oder??? Und sicher ziehen Sie nicht mit dem inneren Fuß (das wäre verglichen beim Pferd unsere innere ziehende Hand) am Karton, denn das würde den Karton nicht weit bringen!!
    Würde man von oben auf die Kreislinie schauen, dann wäre das Pferd im gesamten Körper auf dieser Linie gebogen. Die Hinterfüße würden genau in die Spur der Vorderfüße fußen.
    Mit steigender Geschmeidigkeit und Biegungsbereitschaft des Pferdes können Sie die Volten immer mehr verkleinern. Unter 6 m sollten sie nicht werden, da das die Grenze der Biegungsfähigkeit eines Pferdes darstellt. Wenn das Pferd korrekt gestellt und gebogen darunter bekommen, haben Sie wahrscheinlich ein anatomisches Wunderpferd, das in der Wirbelsäule abknicken kann.
     
  • Trab, Halten, Rückwärtsrichten
    Wenn Ihr Pferd die Lektion Trab-Halten-Trab korrekt beherrscht, können Sie zu
    TRAB-HALTEN- RÜCKWÄRTSRICHTEN – AUS DEM RÜCKWÄRTSRICHTEN ANTRABEN übergehen.
    Korrekt beherrscht heißt, dass es sich geschmeidig über 2-3 Tritte im Trab zurückführen lässt, mit untergesetzter Hinterhand zum Halten kommt und im Schwerpunkt steht. Dabei stehen die 4 Beine ausbalanciert. Von der Seite gesehen „sieht man nur 2 Beine“. Die Hinterbeine sind nicht nach hinten hinausgeschoben, sondern stehen senkrecht.
    Aussehen/Beschreibung:
    Korrekt ausgeführt sieht das so aus:
    Trab-Halten:
    Geschmeidiges Zurückführen im Trab über 2-3 Tritte bis zum Halten. Beim Halten untersetzen der Hinterbeine, gerades, gleichmäßiges Stehen auf allen 4 Beinen (Von der Seite und von vorne sind 2 Beine „sichtbar“ ). Das Pferd bleibt dabei an der Hand. Oberlinie bleibt aufgewölbt. Genick ist höchster Punkt.
    1 sec stehen bleiben.
     

    Das Pferd steht gleichmäßig auf allen vier Beinen. Von der Seite aus betrachtet, würde man nur zwei Beine erkennen können.

    Rückwärtsrichten:
    Das Pferd geht mit gesenkter Hinterhand (Kruppe kommt tiefer) in diagonaler!! Fußfolge mit ruhigen, weiten Tritten rückwärts. Je nach Vorgabe 3-7 Tritte oder eine Pferdelänge, d. h. zwischen 3-4 Tritten.
     

    Grosse Tritte, diagonal Rückwärts. Deutlich erkennbar die abgesenkte Kruppe. Genick bleibt höchster Punkt.

    Aus dem Rückwärtsrichten antraben. Im letzten Tritt rückwärts, wenn die Beinstellung noch offen ist, soll das Pferd auf feine Hilfen nach vorne antraben. Der Übergang vom Rückwärts in den Trab nach vorne muss ohne Stocken erfolgen und fließend sein.
    Der Antritt nach vorne schwungvoll und durchs Genick sein.
    Hilfengebung: Vor Beginn der Übung mache ich das Pferd mit einer halben Parade aufmerksam. (Halbe Parade bedeutet nicht, einfach am Zügel „ziehen“ sondern muss wie alle Hilfen über Kreuz, Schenkel und Zügelhilfe gegeben werden, d.h. kurzes vermehrtes Einsitzen mit vorwärts treibendem Schenkel gegen die stehende Hand).
    Trab-Halten: Zügel nachfassen, mit vorwärts treibendem, ruhig anliegenden Schenkel und über ein Aufrichten, Strecken des Oberkörpers (treibende Kreuzhilfe) lasse ich das Pferd leicht gegen die Hand laufen. DADURCH pariert sich das Pferd selbst und kommt Tritt für Tritt geschmeidig zurück. Die treibende Schenkelhilfe wird im Zurücknehmen zunehmend passiv.
    Stehen: Um im Stehen eine positive Spannung im Pferdekörper aufrecht zu erhalten, beleiben die Kreuz und Schenkelhilfe leicht vorwärts treibend erhalten. Die Hand wirkt verhaltend, damit das Pferd nicht nach vorne antritt. D.h. nicht anziehen sondern eine gummiartig weiche Verbindung zum Pferdemaul halten ohne dass Druck an der Hand ist. Ca. 500 Gramm Druck an der Hand sind akzeptabel.
    Rückwärtsrichten: Zuerst Zügel nachfassen. Dann mit vorwärts treibendem Schenkel + Kreuzhilfe das Pferd erst zum Zügel hinschieben. Da dieser nicht nachgibt, orientiert sich das Pferd nach hinten. Durch mehr oder weniger entlastende Kreuzhilfe (leichtes Neigen des Oberkörpers nach vorne, je nach Durchlässigkeit des Pferdes mehr oder weniger nach vorne)
    Nach vorne Antraben: Im Rückwärtsrichten gehe ich aus der entlastenden Kreuzhilfe wieder in die vorwärts treibende Kreuzhilfe (Aufrichten des Oberkörpers, tieferes Einsitzen im Sattel. Bitte nicht nach Rückwärtslegen, da Sie sonst Ihr Pferd aus der Balance bringen), gebe mit der Hand (1 cm bis 1 Handbreit ) nach, treibe mit beiden Schenkeln das Pferd am Gurt wieder nach vorne

    Hier demonstriert die Reiterin, was passiert wenn der Oberkörper zu weit zurückgenommen wird. Das Pferd drückt den Rücken weg, da der Reiter außerhalb des Schwerpunkts ist und dem Pferd den Sattel in die Lenden und Nierenpartie drückt

     

     

  • Trab, Halten, Rückwärtsrichten, Antraben
    Sinn der Übung: Es fördert
    * Durchlässigkeit
    Das Pferd lernt auf ganz leichte Hilfen zu reagieren, da sich mehrere Komponenten        aneinanderreihen.
    * Losgelassenheit
    Durch das Zurücknehmen im Trab, das Rückwärtsrichten und Antraben werden die Muskelpartien mehrfach zur Kontraktion und wieder zum Strecken gebracht. Dadurch lockert sich die Muskulatur.
    * Aufmerksamkeit
    Das Pferd muss sich, da es sich um eine Aneinanderreihung von Lektionen handelt,  seinem Reiter besonderer Aufmerksamkeit widmen. Die Konzentrationsfähigkeit des Pferdes wird dadurch ebenfalls geschult.
    * Versammlungsbereitschaft
    Durch das Untersetzen der Hinterhand beim Durchparieren und Rückwärtsrichten hat sich die Hankenbeugung bereits verstärkt. Das Pferd hat mehr Last auf die Hinterbeine genommen. Im Antreten zum Trab wird diese Lastverteilung zuerst einmal beibehalten. Damit wird die Muskulatur zur Lastaufnahme trainiert. Zur Ausbildung einer entsprechenden Muskulatur die die Versammlung auch durchhalten kann, benötigt man einige Monate.

    Mögliche Fehler / Fehlerkorrektur
    * Das Pferd fällt auf die Vorhand (beim Halten)
    Achten Sie darauf den Trab allmählich zurückzunehmen und durch treibende Kreuz und Schenkelhilfen das Pferd auch in der Parade zum Untertreten zu animieren. Evtl. war zu starke Handeinwirkung die Ursache: kontrollieren Sie sich ob Sie nicht am Zügel gezogen haben. Geben Sie ggf. mit der Hand 1-2 cm nach wenn ihr Pferd die Parade angenommen hat, so dass es sich nicht gegen das Gebiss festzieht. Kontrollieren Sie Ihren aufrechten Sitz und Ihre Kopfhaltung. Oft neigt man dazu im letzten Moment der Parade zusammenzusinken oder den Kopf zu senken. Dies verändert Ihren Schwerpunkt am Pferd und veranlasst das Pferd entweder stark zu bremsen oder weiterzulaufen
    * Das Pferd läuft aus (beim Halten)
    Ihr Pferd läuft noch einige Schritte weiter anstatt stehen zubleiben. Oft leidet dann auch die Anlehnung oder das Pferd drückt dabei den Rücken weg. Meist sind diese Fehler auf zu viel Handeinwirkung oder ein Rückwärtswerfen des Oberkörpers zurückzuführen. Kontrollieren Sie Ihren Sitz und Ihre Einwirkung. Am besten Sie lassen eine außen stehende Person mit hinschauen oder Sie führen die Parade am Spiegel durch. Durch zu viel Handeinwirkung ziehen Sie ihrem Pferd den Kopf nach hinten. Probieren Sie es an sich aus!! Wenn ihr Kopf nach hinten gezogen wird, drücken Sie den Rücken weg, gehen ins Hohlkreuz. Und versuchen Sie dann mal locker zu Laufen!!?? Beim Rückwärtswerfen des Oberkörpers befinden Sie sich außerhalb des Schwerpunkts des Pferdes und drücken ihm noch zusätzlich mit Gewicht in die Lendenwirbelsäule und die Nierengegend. Das Pferd muss Sie noch zusätzlich Ihre Gewichtsverlagerung ausbalancieren und drückt durch die Belastung der Nierengegend den Rücken weg. Ein ausbalanciertes Halten ist nun nicht mehr möglich.
    * Ihr Pferd tritt nicht diagonal zurück
    Reiten Sie erneut an, lassen Sie es wieder halten. Zum Rückwärtsrichten nehmen Sie nun den äußeren Zügel und den inneren Schenkel vermehrt (Sie können auch inneren Zügel und äußeren Schenkel nehmen wichtig ist die Diagonale Hilfeneinwirkung). Das veranlasst das Pferd diagonal zurückzutreten.
    * Ihr Pferd geht überhaupt nicht zurück
    Kontrollieren Sie ob die Hinterhand weg steht und der Rücken durchhängt. Dann geht Rückwärtsrichten nicht. Reiten Sie erneut an und achten Sie beim Halten auf eine untergesetzte Hinterhand und einen aufgewölbten Rücken
    Nehmen Sie eine Hilfsperson (besonders bei den ersten Malen Rückwärtsrichten), die das Pferd durch Berühren der Brust und leichtes Drücken zum Rückwärtsgehen veranlasst. Entlasten Sie dabei den Rücken des Pferdes leicht.
    Wenn Sie ihr Pferd an der Hand durch Stimme ans Rückwärtsrichten gewöhnt haben nehmen Sie auch unter dem Sattel Ihre Stimme zu Hilfe um mit z.B. eine „Zuurüüüüüück“ dem Pferd bei dieser Lektion zu helfen


WICHTIG! ! ! Überfordern Sie ihr Pferd nicht! ! !

Auch für Sie ist ein Spagat als Gymnastikübung nicht von heute auf morgen möglich, sondern erfordert eine langsame Gymnastisierung bis es endlich klappt.

RUHEPAUSEN: In der Arbeitsphase müssen nach ca. 5-10 min Arbeit Entspannungspausen von ca. 1-3 min (auch länger) eingelegt werden. In dieser Zeit sollte das Pferd im Schritt tief eingestellt vorwärts abwärts geritten werden um der Muskulatur Erholung zu gönnen. Sie können auch nicht 20 min im "Entenwatschelgang" gehen oder Permanent 60 cm hoch weg springen oder???
Aber nicht nur die Muskulatur - auch das Konzentrationsvermögen des Pferdes braucht immer wieder eine Pause.
So können Sie sich den Arbeitswillen und die Freude Ihres Pferdes an der Arbeit erhalten.
 

 

Pferd im schwungvoll gerittenen Arbeitstrab

Zulegen im Trab auf gebogener Linie

Deutlich erkennbar, das weit vorfußende Hinterbein und das bereits erkennbare "Setzen" des Pferdes bei schwungvoller Vorwärtsbewegung.

Junge Reiter mit gut verpassten Hilfszügeln sind ebenso schon in der Lage einen schwungvollen, nach vorne orientierten Arbeitstrab zu reiten, wie dieses Foto zeigt.

Versammelter Trab. Deutlich ist die untertretende Hinterhand und die Hankenbiegung erkennbar.

Der Mitteltrab

Nachricht an Beate zu diesem Artikel senden

   

 

Copyright © 2003 / 2015 reiter.spass.com, Forchheim, Deutschland Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Haftung!
Haftungsausschluss bei reiter.spass.com